Bezirksparlament Alsergrund
Streit um das Servitenviertel 2.0
Der Antrag auf Umgestaltung des Servitenviertels wurde im Bezirksparlament abgelehnt.
WIEN/ALSERGRUND. Autos steht in der Servitengasse zu viel und Menschen zu wenig Platz zur Verfügung. Das ist der Kern des Problems, dessen Behebung sich die Grätzelbewohner schon seit Längerem wünschen.
Nach der Bürgerbeteiligung sollte in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung ein Antrag der SPÖ das Problem mit dem Durchzugsverkehr nun mit einer Fußgängerzone in der Servitengasse, in der Grünentorgasse bis zur Müllnergasse sowie mit Wohnstraßen in den umliegenden Straßenzügen lösen. Dem Antrag auf Umgestaltung stimmten allerdings die Grünen nicht zu.
Unverständnis bei der SPÖ
Saya Ahmad (SPÖ) hat dafür kein Verständnis: "Der Beteiligungsprozess brachte deutliche Zustimmung zu einer Modernisierung und einer aktiven Klimapolitik", sagt die Bezirkschefin. "Dass nun ausgerechnet die Grünen eine Umverteilung des öffentlichen Raums, vor allem des Straßenraums, im Sinne der schwächeren Verkehrsteilnehmer verhindern, ist ein Verrat an ihren eigenen Wählern."
Josefa Molitor-Ruckenbauer (Grüne) erklärt die Gründe für die Ablehnung des Antrags: "Den gezeichneten Plan haben wir erst zwei Stunden vor der Sitzung bekommen, die anderen Parteien überhaupt nicht. Weil für eine genaue Prüfung keine Zeit war, haben wir befürchtet, dass unsere großzügigen Umgestaltungspläne bei der Umsetzung verloren gehen und sich die SPÖ auf eine Mini-Fußgängerzone beschränken könnte."
Ablehnt ist nicht gleich gestrichen
Die Umgestaltung ist mit der Ablehnung des Antrags allerdings nicht vom Tisch: Nachdem er zurück in die zuständige Kommission verwiesen worden ist, könnte er etwa in der nächsten Sitzung des Bezirksparlaments erneut abgestimmt werden.
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