Glasergasse
Weniger Verkehr vor Schulen
Fußgängerzone oder Poller: Zwei Schulen kämpfen für eine Verkehrsberuhigung in der Glasergasse.
ALSERGRUND. Gleich zwei Schulen sind in der Glasergasse ansässig: eine Neue Mittelschule (NMS) und das Erich-Fried-Gymnasium. Zwar handelt es sich um verschiedene Schultypen, sie haben aber ein gemeinsames Ziel: weniger Verkehr in der Glasergasse.
Die Idee ist keine neue. Bereits unter dem ehemaligen Bezirksvorsteher Hans Benke (SPÖ) wurde die Diskussion laut. "Es gab schon eine Begehung, da war Michael Häupl noch Umweltstadtrat", sagt Willi Urbanek, der das Projekt koordiniert. Als das Bildungsgrätzel "Am Alserbach" ins Leben gerufen wurde, machten die Schüler wieder auf sich aufmerksam und starteten eine Petition. "Viele Autofahrer rasen durch die Glasergasse", betont Urbanek. Gerade vor dem Gymnasium ist es kritisch, denn die Autos, die von der Rossauer Lände kommen, dürfen mit 50 km/h an der Schule vorbeifahren. Erst danach beginnt die 30er-Zone in der gesamten Glasergasse."
Bezirk reagiert
"Wir haben am Schluss etwa 500 Unterschriften sammeln können und diese auch der Bezirksvertretung überreicht", sagt Urbanek. Gleich zwei Parteien haben auf diese Bitte reagiert und in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung Anträge eingebracht.
Der Antrag der Grünen hat ganz konkrete Vorstellungen formuliert: Nach diesem sollten Teile der Glasergasse zur Begegnungszone umgestaltet werden. Vor den Schulen selbst sollte eine Fußgängerzone errichtet werden. Dieser Antrag fand jedoch wenig Zustimmung im Bezirksparlament und wurde von den restlichen Parteien abgelehnt.
Auch die SPÖ brachte einen Antrag ein. Laut diesem soll aber erst durch die zuständigen Magistrate geprüft werden, welche Möglichkeiten es gibt. Die entsprechenden Ergebnisse sind dann mit einer Kostenschätzung der Verkehrs- und Bezirksentwicklungskommission zur weiteren Beratung vorzulegen. Dieser Antrag wurde angenommen, womit die Verantwortung fürs Erste in die Hände der Magistrate fällt. "Der größte Wunsch der Schüler ist die Verkehrsberuhigung der Glasergasse. Genau das soll nun von den zuständigen Dienststellen geprüft werden. Unser Ziel ist ein durchdachtes Konzept für die gesamte Glasergasse, von dem Schüler und Anrainer profitieren sollen", sagt Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ).
Die Schulen selbst haben auch ihre Ideen und Vorstellungen. "Der letzte Stand bei der NMS war der Wunsch nach Pollern. Mit diesen sollte die Glasergasse etwa zur Hälfte befahrbar gemacht werden. So könnte vor der Schule gespielt werden. Das Gymnasium fordert hingegen eine Fußgänger- oder Begegnungszone vor der Schule", erklärt Urbanek.
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