Spittelauer Lände
Zaha-Hadid-Haus bekommt eine Rampe
Zum frisch sanierten Zaha-Hadid-Haus soll heuer ein öffentlich nutzbarer Abgang gebaut werden.
ALSERGRUND. Das Zaha-Hadid-Haus steht – einmal mehr, muss man sagen – in den Startlöchern. Vom neuen Eigentümer renoviert, mit bunten Graffiti versehen und möbliert, werden die Wohnungen nun vor allem für kurzzeitige Vermietungen, also an Studierende und Touristen, angeboten. Zehn Wohnungen werden derzeit über die Website www.urbi.wien – Urbi, Urban Island, nennt sich die Anlage nun – vermietet. Allein: Genau diese Zielgruppe ist wegen der Reisebeschränkungen derzeit kaum vorhanden. "Es gibt einige Interessenten, aber die große Welle kann erst beginnen, wenn die Maßnahmen der Regierung aufgehoben sind", heißt es vom Eigentümervertreter.
Nach wie vor sei aber geplant, einen zusätzlichen Abgang von der zum Rad- und Fußweg umfunktionierten S-Bahn-Trasse (Bertha-Zuckerkandl-Weg) zum Donaukanal zu schaffen. Zwischen den Stiegen zwei und drei soll vom Eigentümer noch heuer eine Rampe auf das Grundstück gebaut werden, die Pläne seien vom Denkmalamt bereits genehmigt worden. Der barrierefreie Zugang soll bis auf Widerruf öffentlich nutzbar sein und könnte für Spaziergänger auf dem Weg zum Bahnhof Spittelau eine willkommene Alternative zur Park-and-Ride-Anlage darstellen.
Pause wegen Corona
Ein Bio-Markt, Co-Working, ein Restaurant: Eigentlich waren die Ende 2019 verkündeten Pläne zur Attraktivierung des Grätzels im Zuge der Sanierung des Hadid-Hauses ja noch umfassender gewesen. Doch hier funkte einmal mehr die Coronakrise dazwischen. Nun ist geplant, wieder das Gespräch mit der Bezirksvorstehung zu suchen.
Dort steht man diesen Plänen grundsätzlich positiv gegenüber. Auch dass einige Wohnungen über Airbnb angeboten werden, ist bekannt: "Hier gibt es zumindest eine entsprechende Widmung", so Bezirksvize Christian Sapetschnig (SPÖ). Die lange leer stehenden Gebäude könnten so genutzt werden.
So richtig los geht es mit der Attraktivierung des zwar zentralen, aber verkehrstechnisch schwierigen Grätzels auf der Spittelauer Lände also noch nicht. Allerdings: Der Spittelauer Vorplatz wird von den Wiener Linien gerade umgestaltet und soll grüner und kühler werden. Die Bezirksvorstehung setzt sich dafür ein, dass der ÖBB-Parkplatz besser durchquert werden kann: "Hier wäre ein Radweg schön", so Sapetschnig. Ein bisschen was bewegt sich doch.
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