Abbrucharbeiten fertig
Die Bauarbeiten am Althan Quartier starten
Es wird ernst: Der Abbruch des alten Gebäudes ist nun fertig und die Baustelle für das Althan Quartier startet am 27. April. Mehr als eine halbe Milliarde Euro wird hier investiert.
WIEN/ALSERGRUND. Auf die Plätze, fertig, los: Am Mittwoch, 27. April, beginnen die Bauarbeiten des neuen Althan Quartiers, das direkt über dem Franz-Josefs-Bahnhof entsteht. Es ist eines der größten Bauprojekte in der Stadt.
Der Umbau des Bahnhofsgebäudes stellt die aktuell größte Projektfinanzierung in ganz Österreich dar: Mehr als eine halbe Milliarde Euro wird in das nachhaltige Büro- und Wohngebäude investiert. Kunst, Arbeit und Gastronomie sollen im Althan Quartier vereint werden.
In den ehemaligen Räumlichkeiten der Bank Austria über dem Franz-Josefs-Bahnhof entsteht der Bürokomplex "Francis". Die Gebäudeteile "Sophie" und "Joseph" sollen Wohnungen und Gastroflächen beherbergen. Die insgesamt 40.000 Quadratmeter verteilen sich auf acht Stockwerke.
Großer Baustart der Hochbauphase
Die Abbrucharbeiten liefen seit September 2020, jetzt sind sie abgeschlossen und die Bauarbeiten können starten. Die Fertigstellung soll im ersten Quartal 2024 erfolgen. Mitverantwortlich für die hohen Kosten ist die Wiederverwertung der Baumaterialien des alten Gebäudes: Stahl, Beton und andere Materialien, die üblicherweise entsorgt werden, werden nämlich für das neue "Francis" recycelt.
"Von Anfang an haben wir nachhaltig geplant, denn es wird nicht das gesamte Gebäude über dem Franz-Josefs-Bahnhof abgetragen und eine neue Immobilie errichtet, sondern wir haben uns für den Rückbau bis zum Stahlbetonskelett entschieden", erklärt CEO Sebastian G. Nitsch vom Projektentwickler 6B47. "Dadurch konnten wir tausende Lkw-Schuttfuhren und 67 Prozent an CO₂-Emissionen einsparen."
Stimmung bei den Anrainern verhalten
Dass die Abbrucharbeiten nun endlich abgeschlossen sind, dürfte auch die Anrainerinnen und Anrainer freuen. Diese hatten im vergangenen Jahr mit Staub und Schmutz zu kämpfen. Von Ombudsfrau Karin Oppeker heißt es dazu: "Der große Abbruch ist vorbei. Dieser ist immer am schwierigsten für die Anrainer. Wenn erst einmal die Hochbauphase beginnt, wird es eigentlich immer deutlich besser. In letzter Zeit gab es aber ohnehin nur vereinzelt Beschwerden von den Anrainerinnen und Anrainer"
Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage tatsächlich entspannen wird. Denn wirft man einen Blick in die Facebook-Gruppen zu dem Bauprojekt, findet man nach wie vor aktuelle Einträge von Anwohnerinnen und Anwohnern, die mit Staub und Baustellenlärm zu kämpfen haben.
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