Ein belebtes Stück Geschichte
Der Erinnerungsbunker im Arne-Carlsson-Park sieht im Moment so gar nicht alt aus! Schüler des Erich-Fried-Gymnasiums stecken, begleitet von Professor Willi Urbanek, viel Zeit und Mühe in die Ausstellung, die im Oktober wiedereröffnet wird.
(vea). „Wir möchten klar machen, dass die Parolen von damals – genauso wie die heutigen – dazu geeignet sind, Gewalt herauszufordern und zu aktivieren“, erklärt Willi Urbanek, Professor am Erich-Fried-Gymnasium. Er betreut die Schülerklasse, die sich bereits seit drei Jahren mit dem Bunker im Arne-Carlsson-Park beschäftigt.
Schon vor einigen Jahren hat es Führungen von Schülern in den unterirdischen, beklemmenden Räumen gegeben. Nachdem der Bunker wegen Sicherheitsmängeln nun zwei Jahre geschlossen war (die BZ berichtete), wird dieser mit einer Veranstaltungsreihe – darunter eine Lesung von Gudrun Pausewang – Mitte Oktober wieder dem Publikum zugänglich gemacht. Auch andere Schulklassen könnenn sich dafür anmelden.
Volles Engagement
Die Schüler arbeiten derzeit mit vollem Einsatz an der neuen Ausstellung, die es rechtzeitig zur Eröffnung wieder geben soll. „Ich war gestern von 8 Uhr in der Früh bis um 19 Uhr im Bunker. Meine Eltern und mein Opa sind nachgekommen und haben auch geholfen“, erzählt Thomas Gleißner, einer der engagierten Schüler der 4. Klasse. Die Schüler sind selbst die Profis im Bunker und haben in Referaten die Geschichte dazu bereits gelernt.
Bezug zu heute
Die Themen der Ausstellung spannen einen Bogen von der Vorkriegszeit, der Gewalt und den Bombardierungen während des Krieges bis hin zur Heimkehr der Soldaten. Jeder einzelne Raum des Bunkers ist einem anderen Abschnitt gewidmet, etwa Anne Frank, dem Holocaust, dem Hunger, dem Bombenkrieg oder dem Wiederaufbau. Besonders begeistert zeigten sich die Schüler von dem Raum, in dem ein Bezug zu den aktuellen Wahlslogans in Wien hergestellt wird.
„Es wäre schön, wenn das Projekt , da es nun wieder komplett instand gesetzt ist, für längere Zeit bestehen könnte“, sagt Urbanek und spricht die unsichere Finanzierung für die Zukunft an. Bleibt zu hoffen, dass die Mühe der Schüler weiterhin unterstützt wird.
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