Alsergrunder Verein "Jung & Alt" fördert Begegnungen zwischen den Menschen
Derzeit gibt es über 100 Mitglieder- Tendenz steigend. Der nächste Infoabend findet am 11. September statt.
ALSERGRUND. Im Jahr 1997 hatte der Gerontologe Alexander Popper die Idee, 33 junge Menschen mit ebenso vielen alten Menschen mit besonderen Bedürfnissen zusammenzubringen. 20 Jahre später feiert der Verein "Jung & Alt" sein 20-jähriges Jubiläum.
"Ursprünglich war es ein von der Stadt Wien gefördertes Pilotprojekt, ausgelegt auf ein halbes Jahr", erklärt Alexandra Reisch, seit 2008 Leiterin von "Jung & Alt". Man wollte damals erste Erkenntnisse darüber gewinnen, ob und wie sehr der Beziehungsaufbau zwischen Jung und Alt zu einer Lebenserleichterung und -bereicherung auf beiden Seiten führt.
Auszeichnung erhalten
1998 gab es dann gleich einen "Roten Pullover" der Neubauer SPÖ-Frauen als Auszeichnung "für soziales Engagement gegen soziale Kälte" und zum Abschluss des Projekts eine Ausstellung im MuseumsQuartier. "An ein Aufhören danach war natürlich nicht zu denken", erinnert sich Reisch. Vier Frauen und Popper gründeten den heutigen Verein „Jung & Alt“, zunächst unter dem Namen „Kaleidoskop“. Aus dem MuseumsQuartier, wo sich das erste Büro befand, siedelte man zum Roten Kreuz in den 10. Bezirk und vor mehr als zehn Jahren in die Sobieskigasse 33 an den Alsergrund.
Im Mittelpunkt stand damals wie heute der Beziehungsaufbau der von durch "Jung & Alt" gratis ausgebildeten Begleiter zu einsamen, auch pflegebedürftigen oder dementen, Menschen.
Großer Andrang
"Jeder unserer über 100 Begleiter aller Altersgruppen zwischen 18 und über 70 Jahren hat sich für mindestens ein Jahr verpflichtet, einen bestimmten Menschen zu betreuen. Das ist wichtig, denn es geht um Vertrauen, Nähe und Verbesserung der Lebensqualität. Das braucht Zeit", so Reisch. Viele machen hier ein anerkanntes Praktikum für ihr Studium oder ihre Ausbildung. Andere wollen etwas zurückgeben, suchen selbst soziale Kontakte und eine sinnvolle Aufgabe. Der nächste Infoabend ist am 11. September um 18.30 Uhr.
Mehr Infos unter www.jungundalt.at
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