Hebammen-Ambulanz im AKH: Eine neue Anlaufstelle für Schwangere
Vor einigen Tagen hat die neue Hebammen-Ambulanz im Wiener AKH ihren Betrieb aufgenommen. Vom Beratungsraum bis zum Kreißsaal, die bz hat sich vor Ort umgesehen.
WIEN. Betritt man das AKH, fährt auf die Ebene 8C und biegt an der Leitstelle rechts ab, kommt man in einen kleinen – für Krankenhausverhältnisse – gemütlich eingerichteten Raum. Das Besondere daran: Hier befindet sich seit Kurzem die neue Hebammen-Ambulanz. Zukünftig können hier bis zu 300 werdende Mütter von 44 Hebammen durch die Schwangerschaft und die Geburt begleitet werden – ohne auf die Vorteile eines Spitals verzichten zu müssen.
Bereits in der ersten Woche trudelten die ersten Anmeldungen ein. Leiterin Christa Hauser-Auzinger ist überzeugt, dass Frauen dieses Angebot nutzen werden und es in der neuen Hebammen-Ambulanz bald viele ambulante Geburten geben wird.
So funktioniert’s
Die Anmeldung für eine Hebammengeburt ist ab der 25. Schwangerschaftswoche möglich. Beim ersten Termin wird eruiert, ob eine Hebammengeburt tatsächlich stattfinden kann. "Wir haben sehr eng gesteckte Parameter, ob die Frau an diesem Programm teilnehmen kann", so Hauser-Auzinger. Die Voraussetzungen: Die werdende Mutter ist gesund und es ist eine normal verlaufende Schwangerschaft mit nur einem Kind. "Eine weitere Voraussetzung ist, dass sich die Frau für eine ambulante Geburt entscheidet. Ambulante Geburt bedeutet, sie kann sechs Stunden nach der Geburt nach Hause gehen und wird daheim von einer niedergelassenen Hebamme und vom Kinderarzt betreut." Verläuft alles nach Plan, wird die Frau für das Programm und gleichzeitig für eine Geburt im AKH angemeldet.
Das Finale
In der 32. Schwangerschaftswoche findet ein Folgetermin statt. Auch da wird genau kontrolliert, ob einer ambulanten Geburt nichts im Wege steht. Weiters muss die werdende Mutter bereits wissen, welche Hebamme und welcher Kinderarzt sie im Wochenbett daheim betreuen. Denn das ist Voraussetzung für eine ambulante Geburt. Hebamme Sabine Sara ist es auch wichtig, dass die Geschwisterkinder mitkommen: "Es ist toll, wenn die Kinder dabei sind, sie sind sehr interessiert und fragen sehr viel."
Ab dem Geburtstermin führen die Hebammen regelmäßig die CTG-Kontrolle durch. Dabei werden die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit gemessen. "Wenn alles gut verläuft, kommt die Frau mit Wehen zu uns, wird von der Hebamme in Empfang genommen und es geht in den Kreißsaal", so Hauser-Auzinger. Auch wenn es eine hebammenbetreute Geburt ist, kann die Frau jederzeit nach einem Arzt verlangen. Bereits sechs Stunden nach der Geburt können Mutter und Kind nach Hause entlassen werden und so die ersten Tage des Kennenlernens in privater Atmosphäre – unterstützt von Hebamme und Kinderarzt – genießen.
Zur Sache
Die Hebammen-Ambulanz befindet sich im AKH auf der Ebene 8C.
Termine können telefonisch unter 01/404 00 - 23530 und per Mail post_akh_ahd_amb@akhwien.at vereinbart werden.
Alle weiteren Informationen findet man hier auf der Homepage.
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