Neuer Wiener Verein
"Ministry of Artists" bietet Kunst auf Augenhöhe
Der neue gemeinnützige Verein "Ministry of Artists" lebt und feiert die Schönheit der Kunst in der Brigittenau.
WIEN/BRIGITTENAU. Auf den 133 Quadratmetern am Allerheiligenplatz 15 hat sich in den letzten Monaten so einiges getan. Dort eröffnet am 11., 12. und 13. Oktober das "Ministry of Artists" (kurz MoA), ein besonderes Kulturzentrum.
Geboten wird ein Veranstaltungsort für Ausstellungen, Konzerte, Performances und Workshops. Dabei sollen aber nicht nur Künstler aus dem In- und Ausland und Förderer willkommen sein, sondern auch Menschen, die noch nie Kontakt mit Kunst hatten, insbesondere aus der Nachbarschaft.
Kunst, die verbindet
"Es geht um Kunst und Kultur auf Augenhöhe; darum, ohne jegliche Berührungsängste miterleben und mitgestalten zu können", erzählen die Gründer Doris Dittrich und ihr Mann Bruno aka "Le Monsieur Flash". Zudem wolle man eine genreübergreifende Vernetzung ermöglichen und eine Community schaffen, die Kulturen, Länder und Kontinente vereint.
"Die Idee für unser MoA hatten wir schon vor Jahren. Doch vor 2020 hatten wir einfach zu wenig Zeit, um das Projekt bis ins Detail zu planen, den Web-Auftritt zu designen und einen geeigneten Raum zu finden", so Dittrich. Sie ist seit 15 Jahren freischaffende Bildhauerin, Grafikerin und Malerin. Ihr französischer Mann ist Fotograf, die beiden sind vielbeschäftigt und reisen oft.
"Dann kam Corona und wir hatten, wie so viele Kunstschaffende, plötzlich Zeit. Die haben wir genutzt, um das MoA, einen gemeinnützigen Verein, zu gründen und alles für den finalen Start vorzubereiten", so Dittrich. Sie wussten nicht, wann es wieder Veranstaltungen geben würde, also war es zunächst unsinnig, gleich ein eigenes Lokal zu mieten. "Im Frühjahr 2022 war die Aussicht gut, dass es nicht so bald einen weiteren Lockdown geben wird. Kurz darauf haben wir hier unsere Traum-Räumlichkeiten entdeckt und gleich für die nächsten zehn Jahre gemietet", sagt Le Monsieur Flash. "Es ist schön, hier willkommen und angekommen zu sein."
Unterstützung willkommen
Seit Wochen stehen die Gründer, oft unterstützt von Freunden und Nachbarn, in den neuen Räumlichkeiten, malen selber aus, putzen und kümmern sich um Licht und Einrichtung. Denn schließlich wird es hier nicht nur einen riesigen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum geben. Es warten auch bequeme Lounge-Ecken, eine Kantine und ein Arbeitsraum.
"Zum Glück kam gerade die Zusage der MA7, unsere Eröffnung zu fördern", freut sich Dittrich. Schließlich wolle man die Künstler, die mitmachen, auch ordentlich bezahlen. "Das ist in der Kunstszene leider oft nicht der Fall, für MoA aber eine Frage der Wertschätzung und Solidarität“, stellt sie fest. Um das auch künftig zu können und das Projekt zu sichern, gibt es ab 10. Oktober ein Crowdfunding auf „im Grätzel“. Natürlich ist auch jeder andere Support willkommen. Mehr infos gibt es unter www.ministryofartists.com nachzulesen.
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