MA 48 ist aktiviert
Gibt es am Brigittenauer Handelskai ein Müllproblem?
Er liegt beim Handelskai – genauer gesagt am Maria-Restituta-Platz in allen Formen und Größen am Boden: Abfall. Aber wie lässt sich das Problem lösen? Die BezirksZeitung hat bei der MA 48 nachgefragt.
WIEN/BIGITTENAU. Mit zahlreichen Menschen, die täglich in S-Bahnen, U-Bahnen und Busse ein- oder aussteigen, ist der Maria-Restituta-Platz einer der meist frequentierten Plätze in der Brigittenau. Damit es mehr als bloß ein Öffi-Knotenpunkt ist, wurden mehrere Maßnahmen gesetzt. Auch deshalb, weil sich in unmittelbarer Nähe die Millennium City sowie mehrere andere Lokale, Geschäfte und ein Wochenmarkt befinden. Dabei sollen etwa verschiedene Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Erst kürzlich kam eine begrünte Fläche inklusive mehrerer Bäume hinzu. Mit dem Umbau der S-Bahn-Station wollen die ÖBB noch weitere Grünflächen, Bäume, Bankerln und mehr bringen. Die Arbeiten sollen bis Oktober 2026 abgeschlossen sein - die BezirksZeitung berichtete:
Trotz der Bemühungen ist der Platz aber aktuell leider alles andere als ansehnlich. Allerlei Müll in verschiedensten Formen und Größen „ziert“ die neue Grünfläche. Aber wie kommt es dazu? Mistkübel wären auf alle Fälle ausreichend in unmittelbarer Nähe. Die BezirksZeitung hat bei der zuständigen MA 48 (Abfallwirtschaft) nachgefragt.
Ein bekanntes Problem
Besonders auf der Fläche vor dem neuen Supermarkt sowie dem gegenüberliegenden Fast-Food-Lokal häufen sich leere Becher, Dosen oder Verpackungen. Darunter sind auch unzählige Zigarettenstummel. "Die Situation ist uns bekannt", lässt eine Sprecherin der MA 48 wissen. Aufgrund des vermehrten Müllaufkommens am Maria-Restituta-Platz hat man reagiert. Zweimal täglich sind die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft vor Ort, um den Bereich zu reinigen – ein Mal davon auch in den Nachtstunden.
Um langfristig für eine Verbesserung der Situation zu sorgen, sind auch die Waste Watcher immer wieder unterwegs. Laut MA 48 seien diese an allen bekannten „Hotspots“ häufig präsent, so auch an jenem in der Brigittenau.
Insgesamt 40 von ihnen machen ihre Runden in ganz Wien. Unterstützt werden sie von rund 630 ausgebildete Mitarbeitende der Abfallwirtschaft und der Wiener Stadtgärten (MA 42). Die Waste Watcher sind befugt Menschen abzumahnen, die ihren Müll achtlos auf den Boden werfen. Aber auch Strafen und notfalls sogar Anzeigen werden verteilt. Für ein sogenanntes Organmandat – also eine Strafe – sind 50 Euro, bei Anzeigen kann es bis 2.000 Euro teuer werden. So bleibt nur zu hoffen, dass die Maßnahmen die gewünschte Wirkung zeigen und künftig mehr Dosen, Papierln und Co. in Mistkübeln landen.
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