Hauptbahnhof: Noch ist es ruhig
Hunderte Flüchtlinge hoffen nach Deutschland weiterreisen zu können. Obwohl nicht abzusehen ist, wann die Grenze dorthin wieder geöffnet wird, ist die Situation weiter friedlich.
WIEN. U1 Hauptbahnhof. Man steigt aus und es ist ruhig. Und das trotz Flüchtlingskrise. Erst wenn man die Rolltreppe hoch zum Haupteingang des Hauptbahnhofs fährt, entdeckt man eine Menschentraube. Hunderte Menschen stehen vor dem Hauptschalter und warten. Trotzdem ist es auch hier ruhig. Noch.
"Wir wissen nicht was mit dem Platz hier passiert,wenn die Grenze nach Deutschland weiter zu bleibt", sagt Patrick (38), der mithilft, die freiwilligen Helfer zu koordinieren. "Wir haben hier viele Kapazitäten und Möglichkeiten, aber irgendwann sind auch die erschöpft."
Aber noch ist der Wille zu helfen am Hauptbahnhof ungebrochen. Es sind fast mehr Helfer als Flüchtlinge zu sehen, die Kleidung, Schuhe und Essen bringen.
"Es kommend dauernd neue Freiwillige", so Ulrike (50). "Beeindruckend ist, dass man sich auch trotz verschiedener Sprachen ohne Problem versteht." "Wir verständigen uns einfach mit Händen uns Füßen", bestätigt auch Trafikangestellte Jacqueline. "Aber sonst merkt man hier nicht viel Unterschied zu sonst."
Patrick hatte dank Dolmetschern bereits längere Gespräche mit wartenden Flüchtlingen. "Die Geschichten und Schicksale die man hier hört sind sehr belastend, belastender als viele glauben." Und plötzlich ist die Ruhe gar nicht mehr so friedlich.
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