Brigittenauer Lände
Neue Landstromanlage zur Reduktion von Lärm & Emission
Noch diesen Monat beginnt die Viadonau mit dem Bau einer neuen Landstromanlage für Güterschiffe. Die Neuerung auf der Brigittenauer Lände soll mehrere Vorteile bringen.
WIEN/BRIGITTENAU. Die Schiffsliegestelle an der Brigittenauer Lände ist ein wesentlicher Bestandteil der Wiener Wasserstraßeninfrastruktur. Denn sie gewährleistet das sichere An- und Ablegen der Großschifffahrt. So kann die Besatzung ihre Landgänge antreten. Aber auch in Notfällen oder bei etwaigen Schäden ist die sogenannte Lände Brigittenau II eine wichtige Anlaufstelle für Binnenschiffe.
Um die häufig frequentierte Liegestelle zwischen der Nord- und der Floridsdorfer Brücke nachhaltig aufzuwerten, errichtet man eine Landstromanlage. Mit dieser werden Schiffe mit Strom versorgt, müssen daher nicht mehr Generatoren an Bord beim Halt verwenden. Ebenfalls entstehen Zufahrtsbrücken und Dalben, also Pfähle zum Befestigen oder Abweisen von Schiffen, inklusive Landbrücken. Die Neuerungen sollen Verbesserungen für die Umwelt und Anrainerinnen und Anrainer bringen.
Baubeginn im Februar
Die Bauarbeiten will die zuständige Viadonau noch im Februar starten. Die Fertigstellung ist für Juni angesetzt. In der Anfangsphase wird es zu einer kurzfristigen Sperre des Treppelweges kommen. Für Radfahrer sind Ausweichrouten geplant.
Mit der neuen Landstromanlage bei der Lände Brigittenau II gehen mehrere Vorteile einher: Sobald die Schiffe an diese angeschlossen sind, können sie ihren hohen Strombedarf komplett mit grüner Energie aus dem öffentlichen Stromnetz decken. Das reduziert die Emissionen während der Liegezeit. Auch die Anrainerinnen und Anrainer sollen von der Neuerung profitieren. Schließlich können künftig die lauten und energiereichen Bordgeneratoren bzw. Dieselaggregate im Stadtgebiet ausgeschaltet werden.
Künftig erleichtert wird das An- und Ablegen durch die Dalben. Dies soll einerseits Unfälle oder Schäden am Schiffsrumpf vermeiden. Andererseits ermöglicht man eine sichere Anlaufstelle bei medizinischen Notfällen und technischen Gebrechen. Einhergeht eine bessere Planbarkeit von Ruhe- und Reisezeiten der Besatzungen. Die Zufahrtsbrücken sollen die Mobilität der Besatzung verbessern.
Weniger Lärm
„Viadonau hat früh erkannt, dass Schifffahrt und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen“, sagt deren Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler. Daher treibe man den Ausbau von Landstromanlagen an der Donau voran. Das gelte sowohl für die Güter- als auch für die Personenschifffahrt.
Auch in der Brigittenau soll die Vorfreude groß sein. „Einige Anrainerinnen und Anrainer haben sich – zu Recht – beschwert, dass die Schiffe an den Anlegestellen des 20. Bezirks zu viel Lärm machen“, sagt Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ). Durch die Installation von Landstrom könne man etliche Probleme auf einmal lösen.
Finanziell unterstützt werden die Maßnahmen durch das EU-Projekt „FAIRway works! In the Rhine Danube Corridor“. Dabei handelt es sich um ein Projekt Österreichs und Serbiens, um die Wasserstraßeninfrastruktur entlang der Donau zu verbessern.
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