Brigittenauer Neos verlieren Clubstatus
Erwin Krammer verlässt die pinke Partei und ist zukünftig unabhängiger Mandatar im Bezirksparlament. Durch diesen Schritt verlieren die Neos formal ihren Klubstatus.
BRIGITTENAU. Anfang Dezember schlug die Nachricht wie eine Bombe im Bezirk ein: Erwin Krammer verlässt die Bezirks-Neos und wird als freier und unabhängiger Mandatar künftig im Bezirksparlament tätig sein. Durch diesen Schritt verlieren die Neos formal ihren Klubstatus, was finanzielle, aber keine arbeitsmäßigen Auswirkungen hat. Pressesprecher Gregor Plieschnig: „Die Neos mit Heidemarie Zimmermann können Anträge stellen, in Ausschüssen sitzen und durch ein Entgegenkommen von Bezirksvorsteher Hannes Derfler auch in der Präsidiale, der Vorbereitung für die Bezirksvertetungssitzung, teilnehmen.“
Erwin Krammer, der ein sehr professionelles Verhältnis zu Hannes Derfler hat, meint zu dieser Entscheidung: „Eine sehr faire, feine und nicht selbstverständliche Entscheidung.“ Ein Stimmrecht in den Ausschüssen hatten die Neos schon vor dem Austritt von Krammer nicht.
Abschied ohne Groll
Den Grund für seinen Austritt aus der Partei sieht Erwin Krammer in der Entwicklung von einer Bürgerbewegung zu einer Partei: „Leider hat sich Neos in eine Richtung entwickelt, hinter der ich nicht länger mit voller Kraft und vollem Einsatz stehen konnte.“ Eine gleichberechtigte inhaltliche Partizipation war für Krammer nicht mehr möglich. Obwohl viele Punkte, Meinungen und Ausrichtungen nicht die Linie von Krammer darstellten, schied er ohne Groll und Zorn und mit Respekt aus der Partei aus. Der studierte Volkswirtschaftler will sich weiterhin für die Bezirksentwicklung, speziell für den Nordwestbahnhof, für Bildung, Verkehr, Integration und Finanzen einsetzen. Krammer: „Die Brigittenau ist ein Bezirk auf der Überholspur und die hier lebenden Menschen haben sich auch die volle Aufmerksamkeit der Politik verdient.“
Individuelle Betreuung
Eine eigene Sprechstunde will Krammer nicht abhalten: „Ich denke, dass es zeitgemäß ist, auf die individuellen Bedürfnisse der Bürger auch individuell einzugehen.“ Daher bietet Krammer individuelle Gespräche an. Diese können mit ihm nach vorheriger Vereinbarung unter Tel. 0664/83 88 221 oder per E-Mail unter erwin.krammer@a1.net frei gewählt werden.
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