Gratis Jugendtreff
Café Regenbogen schafft in Döbling Platz für Diversität
Mit dem Café Regenbogen eröffnet ein Jugendtreff frei von Vorurteilen und mit vielerlei Platz für Kreativität. Dafür verantwortlich waren zwei junge Döblinger, die die Idee bei der Kinder- und Jugendmillion einreichten.
WIEN/DÖBLING. Die beiden Jugendlichen Eazy und Hannah kennen den Kinderfreunde-Robinsonspielplatz fast wie ihre Westentasche – immerhin verbringen sie ihre Freizeit seit ihrem sechsten Lebensjahr am Döblinger Spielplatz. So waren es auch sie, die die Idee für das Café Regenbogen bei der partizipativen Kinder- und Jugendmillion der Stadt Wien einreichten. Ihr Projekt ist eines der 20 Gewinner, die insgesamt mit einer Million Euro gefördert werden. Mit der Initiative wird es seit 2021 jungen Wienerinnen und Wienern ermöglicht, über die Gestaltung ihres Grätzls mitzubestimmen. Das Café Regenbogen wird mit 50.000 Euro gefördert.
Eazy und Hannah entschieden sich also für den Robinsonspielplatz, wo nun ein alter Eisenbahnwagon aus den 60er Jahren zu einem Mehrzweckraum für Kinder und Jugendliche umfunktioniert wurde. "Die Zielgruppe am Robi hat sich in den letzten Jahren immer mehr verjüngt. Dadurch ist in letzter Zeit ein Vakuum für Jugendliche entstanden, welches durch den Wagon wieder gefüllt werden soll", sagt Eazy.
Diversität wird großgeschrieben
Entstanden ist mit dem Café Regenbogen in der Greinergasse 7 nicht nur ein kostenloser Treffpunkt für Jugendliche ab 12 Jahren, sondern auch ein Ort für jegliche Vielfalt und Kreativität, der von den Kinderfreunden Wien betrieben wird. "Wir planen eine Vielzahl von Workshops und Unterstützungsangeboten, wie Poetry Slam, Graffiti-Workshops und Beratungsdienste des Instituts für Sexualpädagogik", erklärt Anna Kiffmann, die Leiterin des Spielplatzes.
Außerdem schafft das Café Regenbogen sichere Räume für junge LGBTQIA+ und FLINTA*-Personen und Kindern von Regenbogenfamilien. Vorurteile haben am Döblinger Spielplatz keinen Platz. "Es ist ein Ort, an dem sie ihre Identität ausleben und sich selbst verwirklichen können, ohne Angst vor Ablehnung zu haben", sagt Kiffmann.
Dass es wichtig ist, Jugendlichen Gehör zu verschaffen, weiß auch Vucko
Schüchner, Geschäftsführer von WIENXTRA, der Verein, der die Kinder- und Jugendmillion der Stadt Wien abwickelt: "Eazy und Hannah und all die anderen Ideengeber und Ideengeberinnen der Kinder und Jugendmillion, haben mit ihrem Einsatz gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen Raum und Möglichkeiten zu geben, ihre Ideen und Träume zu verwirklichen. " Dem schließt sich auch Döblings Bezirksvize Thomas Mader (SPÖ) an: "Ich bedanke mich auch, sehr herzlich bei der Spielplatz-Leitung Anna Kiffmann und Ihrem Team für die engagierte Arbeit und Ihren Einsatz."
Abstimmen für Zukunftsprojekte
Aktuell läuft noch die Ausarbeitungsphase der Projekte des Vorjahres. Von 21. Mai bis 14. Juni haben junge Wienerinnen und Wiener dann die Chance für ihren Favoriten abzustimmen (ganz einfach online unter junges.wien). Die Projekte mit den meisten Stimmen werden auch umgesetzt.
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