Döbling: So tickt der neue Bezirksvize Thomas Mader
Der 52-Jährige folgt Anton Mandl als "roter" Bezirksvorsteher-Stellvertreter. Sein Credo lautet: "Ich bin ein Kämpfer für die Leisen".
DÖBLING. Thomas Mader wurde in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung als neuer Bezirksvorsteher-Stellvertreter angelobt. Im bz-Interview spricht er über seine wichtigsten Projekte, seit Wahlziel für 2020 und sein Verhältnis zum designierten Tiller-Nachfolger Daniel Resch.
bz-Wiener Bezirkszeitung: Wann haben Sie von Ihrer Nominierung erfahren?
THOMAS MADER: Nach der Krankmeldung von Anton Mandl haben wir uns im Parteipräsidium unsere Gedanken gemacht. Vor vier Wochen kam die erste konkrete Anfrage, ob ich dieses Amt übernehmen möchte.
Anton Mandl ist bereits seit vielen Jahren ein guter Freund von ihnen. Ist es schwierig, einen politischen Wegbegleiter vom Thron zu stoßen?
Nein, denn Gesundheit geht vor. Wir haben ihm die Entscheidung selbst überlassen. Erst als er seinen Rücktritt ankündigte, ist die Parteiführung tätig geworden.
War es eine schwere Entscheidung, das Amt des Bezirksvorsteher-Stellvertreters anzunehmen?
Nein, ganz und gar nicht. Ich habe es davor mit meiner Familie besprochen und musste es noch mit meinem Arbeitgeber abklären. Ich habe alle meine Funktionen in der Gewerkschaft zurückgelegt, damit ich mich voll auf mein neues Amt konzentrieren kann.
Was sind Ihre wichtigsten Ziele für Döbling?
Derzeit steht die Parkraumbewirtschaftung ganz oben auf meiner Agenda. Die SPÖ war immer für ein Parkpickerl in der Zeit von 9 bis 19 Uhr. Derzeit werden Pläne geprüft, ob man es auch von 14 bis 19 Uhr umsetzen kann. Diesem Vorschlag stimmen wir auch zu, denn Entlastung ist dringend notwendig.
Was ist Ihnen noch besonders wichtig?
Der Schutz der Naherholungsgebiete vom Wienerwald bis zur Kuchelau. Und die Sicherheit in allen Lebensbereichen. Vom leistbaren Kindergartenplatz bis zum Straßenverkehr.
Sehen Sie Chancen, dass bei der nächsten Bezirksvertretungswahl im Jahr 2020 die ÖVP-Bastion fällt?
Die SPÖ war auf Nationalratsebene im Bezirk schon öfters vor der ÖVP. Durch den Rücktritt von Adi Tiller im Laufe des heurigen Jahres gibt es endlich eine Chance, den Bezirk wieder rot zu färben. Viele Döblinger haben nicht die ÖVP, sondern Adi Tiller gewählt. Das macht mir Hoffnung.
Wie verstehen Sie sich mit Tiller-Nachfolger Daniel Resch?
Wir haben schon seit einiger Zeit in den verschiedenen Ausschüssen miteinander zu tun. Er ist jung, hat aber seine eigenen Ansichten. Ich denke, dass ich gut mit ihm zusammenarbeiten werde.
Zur Person:
Thomas Mader (52) ist im 3. Bezirk aufgewachsen, wohnt seit 1990 in Döbling und war zuletzt als Gewerkschafter der FSG tätig. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist bereits zweifacher Großvater. Seit 2008 ist er Vorsitzender der Volkshilfe Döbling.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.