Döblinger Projekte 2017: Mehr als nur Parkpickerl
2017 wird im Bezirk einiges geschehen – und nicht alles wird sich um Parkplätze drehen.
DÖBLING. Das dominierende Thema zumindest der zweiten Jahreshälfte 2016 in Döbling war eindeutig das Parkpickerl. Schon bevor Nachbar Währing im September die Parkraumbewirtschaftung eingeführt hat, war klar: In Döbling wird es für Autofahrer künftig noch ungemütlicher. Und so war es auch, vor allem Bewohner des Döblinger Cottage klagten in den letzten Monaten darüber, dass es kaum mehr freie Parkplätze gebe. In anderen Grätzeln wie Heiligenstadt und Oberdöbling ist man mit dieser Situation schon länger vertraut.
Bei der Umfrage zum Pickerl war die Mehrheit der Döblinger trotzdem gegen eine Einführung. Die Döblinger Bezirkspolitik ist damit in einer Situation, in der es keinen klaren Weg nach vorn gibt. Ob 2017 eine Lösung für die Parkplatzproblematik gefunden wird, ist noch offen.
Das Parkpickerl war zwar ein wichtiges, aber bei weitem nicht das einzige Thema, das den 19. Bezirk bewegt hat. Und nicht überall herrscht Stillstand: Ein Überblick über jene Projekte, bei denen 2017 einiges weitergehen soll.
• Areal Muthgasse: Das größte Stadtentwicklungsprojekt in Döbling ist jenes rund um die Muthgasse. Für den Teil nördlich der Gunoldstraße sind die Planungen schon ganz konkret. Die Tourismusschule Modul siedelt von der Peter-Jordan-Straße nach Heiligenstadt um, wo gerade an der neuen Behausung gebaut wird. Im Herbst 2018 soll alles fertig sein. Auch die Modul University wird an den neuen Standort ziehen.
Südlich der Gunoldstraße ist das Projekt noch weniger weit. Dort, wo jetzt der leere APA-Turm steht, sollen vier Hochhäuser entstehen, die 50 bis 82 Meter hoch werden. Noch läuft der Architekturwettbewerb für das Ensemble, aber im Juni soll feststehen, wie es auf dem Areal künftig aussehen wird.
• Umbauten in der Universität für Bodenkultur: Das Schlimmste hat die Boku bereits 2016 hinter sich gebracht. Das Gregor-Mendel-Haus und der Liebig-Trakt wurden nach jahrelanger Sanierung fertig. Die Bauarbeiten am Uni-Areal sind damit aber nicht vorbei, denn nun wird anstelle des alten Türkenwirts ein Neubau errichtet. Die Baustelle wird das ganze Jahr 2017 über bestehen. Das neue Gebäude, das einen Hörsaal und drei Institute beherbergen soll, soll 2018 fertig sein.
• Flächenwidmung für Neustift am Walde und Salmannsdorf: Nicht um neue, sondern um alte Gebäude geht es bei der umstrittenen Flächenwidmung in Neustift und Salmannsdorf. Der neue Entwurf, der schon vorliegt, soll durch Ausweitung der Schutzzone Spekulation und den Abriss von weiteren alten Heurigengebäuden verhindern. Doch es gibt einige Bestimmungen, die den Eigentümern sauer aufstoßen. Deshalb werden, bevor der neue Plan im Gemeinderat abgesegnet wird, noch einmal Gespräche geführt und Änderungen vorgenommen.
• Radwegnetz: An Döblings Radwegen, lange Zeit Stiefkinder der Bezirksentwicklung, wird derzeit gebastelt. Der neue Radweg in der Peter-Jordan-Straße wurde Ende des Jahres fertig. Doch die Döblinger Rad-initiativen wollen noch mehr, etwa einen Radweg auf der Krottenbachstraße und auf Teilen der Billrothstraße.
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