Sima Prodinger

Döblingerin knipst die besten Porträts der Stadt

Fotografin Sima Prodinger wurde von der Wirtschaftskammer für das beste Porträtfoto ausgezeichnet.

WIEN/DÖBLING. Die Landesinnung der Wiener Berufsfotografen der Wirtschaftskammer Wien macht sich jährlich auf die Suche nach dem ganz besonderen Foto. In der Kategorie Porträt ist dies der Döblingerin Sima Prodinger gelungen. Das Bild zeigt ein Model Anfang 20, das in Schwarz-weiß in einem Antiquitätengeschäft auf dem Sofa sitzend von oben aufgenommen wurde. "Ich wollte dabei den Stil der 1970er-Jahre widerspiegeln. Schon beim Auslösen habe ich gewusst, dass dieses Foto ein ganz besonderes sein wird", sagt Prodinger. Und so war es auch. Unter den zahlreichen Einsendungen wurde das Foto nun zum Siegerfoto des Wiener Landespreises auserkoren und wird am Bundeswettbewerb teilnehmen.

Eine ganz besondere Auszeichnung für die 37-Jährige, die sich auf Porträts und Architektur-Aufnahmen spezialisiert hat. "In meinem Kopf ist alles sehr grafisch und orientiert sich an Linien und Strukturen. Mein Vater hat Hoch- und Tiefbau studiert. Vielleicht hat er mir das in die Wiege gelegt", so die Fotografin.

Eine gewisse Portion Schmäh

Für eine angenehme Atmosphäre am Set sorgt Prodinger neben ihrer Professionalität auch mit einer Portion Humor. "Ein bisschen Schmäh führen, dann bricht das Eis. Doch Lachen ist nicht Pflicht auf den Fotos", sagt die Künstlerin.

Die Liebe zur Fotografie begleitete Prodinger schon seit ihrer Jugend. Mit 15 wollte sie die Aufnahmeprüfung an der "Graphischen" machen, drehte aber kurz davor wieder um. Mit 20 bekam sie ihre Tochter Minou, mit 30 ihren Sohn Moritz. Dazwischen arbeitete sie als Rechtsanwaltsgehilfin und am Flughafen Wien-Schwechat. Doch die Liebe zur Fotografie ist nie erloschen. "Mein Mann kommt aus der Werbebranche und hat mich immer unterstützt, sodass ich meinen Traum verwirklichen konnte. Er war mein Antrieb für den Schritt in die Selbstständigkeit", sagt Prodinger.

Eigenes Atelier im 19ten

Neben dem Landessieg hat die zweifache Mutter derzeit einen doppelten Grund zur Freude. Am 19. Mai öffnet sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Milena Krammer das eigene Atelier "einsneun" in der Döblinger Hauptstraße 13. In den vergangenen Wochen gab es dort viel Arbeit zu verrichten. Die Fotografinnen kümmerten sich um Mobiliar, strichen die Wände und klebten Stuck auf. Die Altbauwohnung bietet mit ihrer Raumhöhe von 3,5 Metern und den alten Kassettenfenstern genau die richtigen Voraussetzungen, dass die Döblingerin auch 2022 wieder ein potenzielles Siegerfoto mit am Start hat.

Mehr dazu unter www.simapix.com