Gastro-Öffnung in Döbling
"Ein Menü und ein G’spritzter!"
In Lokalen in ganz Döbling herrscht wieder Betrieb. Die bz hat sich bei den Gastronomen umgehört.
DÖBLING. Sechseinhalb Monate lang befanden sich die Döblinger Heurigen, Wirtshäuser und Restaurants im Lockdown, nun wurden die Türen wieder aufgesperrt: Köche und Kellner kehrten aus der Kurzarbeit in teils frisch renovierte Gastrobetriebe zurück, Herde wurden wieder auf Betriebstemperatur gebracht, Wein- und Bierfässer aufgemacht.
Ein paar Unterschiede zur Normalität bleiben aber: So etwa die österreichweit einheitliche Sperrstunde spätestens um 22 Uhr, die Test- und Maskenpflicht des Personals, die Registrierungspflicht für Gäste – und die 3G-Regel: Wer in einem Lokal etwas konsumieren will, muss getestet, genesen oder geimpft sein. Überprüft wird das mittels Nachweis vom Personal. Wie das funktioniert? „Es ist sehr gut organisiert", freut sich Wiens Gastro-Obmann Peter Dobcak. Nur das Wetter machte allen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung: Zur Eröffnung herrschte auch Ende Mai regnerisches Aprilwetter.
Die Gastro-Profis Romy und Helmut Klapf betreiben den legendären Weinbergheurigen Hirt, Eisernenhandgasse 165, schon seit 1993. Kann einen nach so langer Zeit noch etwas überraschen? "Oh ja, mit dem Coronavirus hat keiner gerechnet", sagt Romy Klapf, "aber mit einem Glaserl Frühroten in der Hand schaut alles gleich ganz anders aus." Den Lockdown hat man für eine sanfte Renovierung genutzt: "Wir haben ein bisserl was neu gestrichen, sonst schaut alles so aus wie immer." Nur die Öffnungszeiten haben sich geändert: "Ab sofort haben wir auch jeden Montag und Dienstag offen!"
Lebensqualität im Café
Die Bäckerei Wannenmacher in der Sieveringerstraße 76 hatte zwar auch im Lockdown geöffnet, nicht aber das Café: "Unsere Stammkunden waren fast alle gleich am ersten Tag wieder da", freut sich Gregor Lautner. Ob den Gästen die Renovierungsarbeiten aufgefallen sind? "Ja, wir haben ausgemalt und viele neue Bilder aufgehängt." Einige wetterfeste Cafébesucher saßen trotz des Regens auf der Terrasse: "Die Morgensonne mit Kaffee und einem Kipferl zu genießen – das ist Lebensqualität!"
Strahlende Gesichter gibt es in der Meierei Diglas im Türkenschanzpark: "Endlich sind alle wieder da: Personal, Stammgäste und alle Kinder", freut sich Elisabeth Schneider-Diglas. Im Lockdown hat man die Terrasse ganz neu gemacht: "Sie ist jetzt wetterfest, so sparen wir uns das Gedränge drinnen." Wie funktioniert die 3G-Regel in der Meierei Diglas? "Sehr gut, ich hatte bisher fast nur Impfpässe in der Hand", freut sich die Wirtin.
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