Nobuto Hosaka
"In Döbling steckt sehr viel Japan"
Nobuto Hosaka ist Bürgermeister in Setagaya, der Partnerstadt von Döbling. Die bz bat ihn in Wien zum Interview.
Wie lange sind Sie bereits Bezirksbürgermeister von Setagaya?
NOBUTO HOSAKA: Ich bin seit April 2011 im Amt und wurde heuer zum 3. Mal für vier Jahre wiedergewählt. Aber 40 Jahre, wie mein Döblinger Freund Adi Tiller, werde ich nicht schaffen.
Wie ähnlich ist der 19. Bezirk von Tokio dem 19. Bezirk von Wien?
Setagaya hat rund 910.000 Einwohner und ist somit der größte der insgesamt 23 Bezirke. Unser Teil befindet sich im inneren Zirkel der Stadt und es gibt auch noch einige große Vorstädte in Tokio.
Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?
Unser Bezirk hat rund 5.300 Mitarbeiter fix angestellt. Diese sind in der Verwaltung, beim Gesundheitsamt, in Pflegeheimen, bei der Müllabfuhr sowie in Kindergärten und in Schulen eingesetzt. Weiters gibt es 4.000 Personen in nicht Vollzeit-Dienstverhältnissen. Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungssanitäter sind bei der Stadt angestellt, nicht im Bezirk.
Wofür steht der Bezirk?
Der Bezirk ist bekannt für seine vielen Grünflächen. Weiters sind unsere Bürger sehr aktiv und veranstalten zahlreiche Kulturevents. Ein Aushängeschild in unserem Bezirk ist auch ein traditioneller Flohmarkt, der bereits seit mehr als 400 Jahren besteht. Da kommen jedes Mal rund 200.000 Besucher nach Setagaya.
Wie gefällt Ihnen der Bezirk Döbling?
Döbling ist sehr reich an Grünflächen und ich beneide Bezirksvorsteher Daniel Resch sehr darum. So viel hätte ich gerne auch bei uns. Weiters gibt es hier einen tollen japanischen Park und auch einen japanischen Chor. In Döbling steckt also sehr viel Japan drin.
Werden Sie sich Döblinger Wein nach Hause mitnehmen?
Ja, natürlich werde ich mir ein paar Flaschen mitnehmen und ihn dann in meiner Heimat genießen. Dabei werde ich an meine lieb gewonnenen Freunde aus Döbling denken, die mich gerade zum Ehrenbürger des Bezirks ernannt haben.
Stimmt es, dass der Döblinger Heurigenwirt Peter Wolff in ihrem Stadtteil eine Berühmtheit ist?
Ja, sein markantes Gesicht ist bei uns in zahlreichen Touristen-Werbungen zu sehen. Während unserer 35-jährigen Städte-Partnerschaft haben ihn auch schon viele Japaner in Döbling besucht. Als er vor wenigen Monaten bei uns zu Gast war, wurde er auf der Straße erkannt.
Können Sie auch schon etwas deutsch?
Ja, aber nur ein Wort. Und zwar 'Dankeschön!' (lacht).
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