Interessensvertreter fordert: Eine Chance auf Arbeit für alle
Daniel Scharschon vom Tageszentrum für Menschen mit Behinderung der Caritas Wien will Verbesserungen für sich und seine Kolleginnen und Kollegen
DÖBLING. Daniel Scharschon könnte sich vorstellen, im Media Markt zu arbeiten. Oder im Schweizerhaus. Davor, dass die Kellner im Schweizerhaus stundenlang schwere Tabletts mit Bier schleppen müssen, fürchtet er sich auch nicht.
Aber so einfach, dieser oder einer anderen Arbeit nachzugehen, ist es für Daniel Scharschon nicht. Der 29-Jährige besucht seit einigen Jahren das Tageszentrum für Menschen mit Behinderung der Caritas Am Himmel. Er ist dort in der Reparaturwerkstatt beschäftigt und so dafür zuständig, dass die Geräte der Gärtnerei und im Haus funktionieren. "Ich arbeite gerne mit Holz, alles, was mit Hobeln oder der Stichsäge zu tun hat, macht mir viel Spaß", erzählt er.
Scharschon ist auch Interessenvertreter seiner Gruppe und hat sich als solcher mit der Frage auseinandergesetzt, wie der Arbeitsmarkt für Menschen wie ihn besser werden könnte. Da wäre einmal die Idee, dass es Firmen leichter möglich machen sollten, dass man stundenweise bei ihnen beschäftigt ist. So könnte Scharschon seine Zeit zwischen einem Arbeitsplatz und dem Tageszentrum aufteilen. "Es wäre außerdem gut, Unterstützung zu bekommen, etwa von Zivildienern."
Scharschon und andere Interessenvertreter haben gemeinsam mit Caritas-Präsident Michael Landau diese und andere Ideen für Verbesserungen im Behindertenbereich präsentiert. Landau fordert einen flexibleren Übergang zwischen Werkstätten und einer Arbeit. Ein inklusiver Arbeitsmarkt soll geschaffen werden.
Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber Daniel Scharschon und seine Kollegen werden sich weiter für ihre Ziele einsetzen.
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