Landkrimi-Dreharbeiten in Wien: Sex, Drugs und die Höhenstraße
Die Dreharbeiten zum achten ORF-Landkrimi „Höhenstraße“ laufen.
DÖBLING. "Man ist einfach viel zu selten hier oben", muss Schauspieler Nicholas Ofczarek mit Blick auf die Stadt Wien zugeben. Vor 20 bis 25 Jahren war er zuletzt hier. Wenn Ofczarek von „hier oben“ spricht, meint er damit die Höhenstraße. Unter der Leitung von Drehbuchautor und Regisseur David Schalko arbeitet man hier bis Mitte Mai an einem Landkrimi der besonderen Art – ohne Kommissar und ohne Leiche.
Man habe sich für diesen Ort entschieden, „weil die Höhenstraße einfach so eine Straße ist, wo jeder irgendeine Assoziation dazu hat – vom kiffend Fahren bis zum Sex im Auto“, erklärt Schalko – ohne dabei zu viel aus seiner eigenen Jugend preisgeben zu wollen. Er ist in unmittelbarer Nähe zu dieser Straße aufgewachsen und könne sich noch gut erinnern, da er öfter hier gewesen sei.
Nicholas Ofczarek und Raimund Wallisch nehmen in dem Streifen die Rollen zweier eher unkonventioneller Polizisten ein, die mit gefälschten Dienstausweisen und einem Alkoholproblem ausgestattet, nicht immer nur für Recht und Ordnung sorgen. Das Verhör eines jungen Schwarzafrikaners zieht schließlich unerwartete Konsequenzen nach sich.
"Keine Sympathieträger“
„Die Hauptrollen sind keine Sympathieträger, aber sie handeln alle aus einer Not heraus und sind keine Vollblutpsychopathen, bei denen nicht nachvollziehbar wäre, warum sie so handeln“, erläutert der Regisseur.
Die Dreharbeiten für den Krimi finden ausschließlich auf der Höhenstraße in Döbling statt – mit der Stadt Wien im Hintergrund, der eigentliche Hauptdarsteller, wie der gebürtige Wiener Ofczarek findet. Auch er scheint Gefallen an seiner Rolle gefunden zu haben: „Kriminelle Energie ist immer etwas Interessantes zu spielen. Es gibt nichts Uninteressanteres, als jemanden darzustellen, der fantastisch aussieht und keine Probleme hat.“
Redaktion: Johannes Gress
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