Party in Döbling
Neue Eventlocation "Gleis 19" sorgte für Lärmbeschwerden

- Vor wenigen Wochen eröffnete das Gleis 19 in der Gunoldstraße 12.
- Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
- hochgeladen von Laura Rieger
In der Gunoldstraße 12 wird seit Kurzem gefeiert. Dort eröffnete die neue Open-Air-Eventlocation Gleis 19. Aufgrund von Lärmbeschwerden durch Anrainer wurden die Behörden auf die Veranstaltungsvene aufmerksam und stellten eine fehlende Genehmigung fest. Aus Fehlern will das Gleis 19 nun lernen und Maßnahmen setzen.
WIEN/DÖBLING. Es ist Sonntag, 9 Uhr. Also die beste Zeit für einen Kaffee. Doch anstatt von Kaffeegeruch wird eine Döblingerin von lauter Musik und Gegröle geweckt. Seit wenigen Wochen wird das Gewerbegebiet rund um die Gunoldstraße 12 nämlich belebt. Verantwortlich ist die neue Open-Air-Veranstaltungskulisse Gleis 19, die das Areal für drei Jahre gepachtet hat und nun regelmäßig Veranstaltungen wie Musik-Events oder Sporteinheiten ausrichtet.
Doch was den einen freut, ist des anderen Leid: "Die tiefen, rhythmischen Bassfrequenzen sind selbst bei komplett geschlossenen Fenstern noch deutlich hörbar und nahezu körperlich spürbar, dass ein Aufenthalt in der Wohnung kaum erträglich ist", berichtet die Anrainerin gegenüber MeinBezirk. Ihre Dachterrassenwohnung sei für sie in der Vergangenheit ein Ort der Ruhe und des Rückzugs gewesen. Doch nun sei die Terrasse während der Veranstaltungen unbenutzbar und an Lüften sei ohnehin nicht zu denken.
Kontrolle durch die Behörde
Auch die zuständige MA36 (Gewerbetechnik und Veranstaltungen) ging der Beschwerde nach und bestätigte gegenüber MeinBezirk: "Es wurde festgestellt, dass eine Musikveranstaltung ohne Genehmigung durchgeführt wurde. Daher wurde der Veranstalter aufgefordert, die Musikdarbietung einzustellen. Dieser Aufforderung kam er nach und sagte die weitere Veranstaltung ab". Da das Team von Gleis 19 die Musik nicht rechtzeitig gemeldet hat, wird ein Strafverfahren eingeleitet. Inzwischen habe der Veranstalter die Musikanzeige nachgereicht, von der Behörde werden ihm nun Lautstärke-Grenzwerte vorgeschrieben.

- Das Areal wird für Kunst- und Kultur sowie Sportveranstaltungen verwendet.
- Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
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"Uns war nicht bewusst, dass es dort Wohnungen mit Dachterrassen gibt. Uns ist extrem wichtig, dass es nicht als Techno-Klub abgestempelt wird, sondern als Zwischennutzungsprojekt mit Kunst und Kultur gesehen wird", heißt es seitens der Gleis 19-Leitung.
Gleis 19 plant weitere Maßnahmen
Gegen Veranstaltungen per se sei die Anwohnerin aber nicht: "Ich gönne jungen Menschen den Spaß am Feiern. Aber: Das eine darf nicht auf Kosten des anderen gehen", sagt die Döblingerin. Dem Team von Gleis 19 ist sich dessen bewusst und will auf ein besseres Miteinander setzen: "Wir schreiben gerade Briefe mit unseren Kontaktdaten, die wir in die Postkästen schmeißen. Da können sich die Leute gerne melden oder uns Feedback geben". Außerdem überlege man sich weitere Maßnahmen. Ein Limiter, der die Lautstärke begrenzen soll, wurde in der Musikanlage bereits eingebaut. Bei offenen Fragen oder Anliegen steht man per E-Mail an Booking.gleis19@proton.me zur Verfügung.
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