Pantzergasse: Mieter klagen über Innenhof voller Müll
In der Döblinger Pantzergasse leiden Mieter unter einem verdreckten Innenhof und fehlenden Reparaturen - sie glauben, dass der Eigentümer sie loswerden will. Dieser dementiert.
DÖBLING. "Die Eingangstür ist seit drei Monaten kaputt, hier kann jetzt hinein", beginnt der Mieter der Pantzergasse 16, der anonym bleiben möchte, die Liste seiner Beschwerden. Sie geht aber noch weiter: Denn betritt man durch die kaputte Eingangstür den Gang und geht hinaus in den Innenhof, steht man vor einem Haufen voller Müll. Alte Möbel, Papier, Holz und mehr stapeln sich da. "Wir melden das regelmäßig beim Hausverwalter, aber ohne oder nur mit kurzzeitigem Erfolg", sagt der Mieter.
Auch neben den Mülltonnen sieht es ungustiös aus: Hier liegen Säcke mit Hausmüll, die nicht mehr in die Tonnen passen. "Der Bezirksvorsteher hat vergangene Woche erwirkt, dass der Müll weggeräumt wird, aber jetzt ist schon wieder welcher da", sagt der Mieter, der fürchtet, dass so Ungeziefer angelockt wird. Schuld sei wieder der Vermieter: "Wir bräuchten mehr Tonnen."
Hintergrund der Geschichte aus Sicht der Mieter: Vor vier Jahren hat das Haus seinen Besitzer gewechselt, und damit hätten die Probleme angefangen. "Der neue Besitzer will die Mieter mit den alten Verträgen hinaus haben und versucht, uns das Leben schwer zu machen", sagt der Mieter. Nur noch fünf Parteien seien geblieben.
Diesem Vorwurf widerspricht der Vertreter des Eigentümers, das ist die Oberlehner Privatstiftung, vehement: "Was soll ich machen, wenn die Mieter immer wieder ihren Müll im Hof liegen lassen?", fragt er. Er habe sowohl Reinigungen und Reparaturen immer wieder durchführen lassen, ohne dauerhaftes Ergebnis.
"Tonnen sind bestellt"
Der Sperrmüll werde aber bald entfernt und es seien auch bereits zusätzliche Restmülltonnen bestellt, sagt der Eigentümervertreter. Das alles geschehe aber keinesfalls, um Mieter hinauszuekeln. "Wenn Mieter aber Interesse daran haben, eine bessere Wohnung zu beziehen, sind wir natürlich zu Gesprächen bereit", sagt er. "Die Baustelle während der Generalsanierung wird ja sicher auch nicht lustig."
Wann diese beginnt, stehe aber überhaupt noch nicht fest. Bis Herbst werden dafür einmal Kostenvoranschläge eingeholt.
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