Handleinsberg in Döbling
Wie es die BezirksZeitung ins Museum schaffte
Die BezirksZeitung hat als erstes Medium über den Handleinsberg berichtet. Jetzt ist die Geschichte auch im Döblinger Museum gelandet.
WIEN/DÖBLING. Ganze 40 Jahre gibt es die BezirksZeitung bereits. 40 Jahre voller spannender, emotionaler und wohl auch besonderer Geschichten, welche die Redaktion den Leserinnen und Lesern berichten durfte. Definitiv eine der kuriosesten und zugleich auch einzigartigsten Geschichten ist jene des Handleinsbergs: ein 495 Meter hoher Berg in Döbling, der mehr als 200 Jahre keinen Namen hatte.
"Das ist mit eine der interessantesten und witzigsten Geschichten, die mir in meiner Karriere als Journalist bis dato untergekommen sind", erzählt der Döblinger Redakteur Johannes Reiterits. Alles begann mit einem Anruf: "Kurz nach Neujahr 2022 meldete sich Rudolf Ferda mit den Worten ‚Ich hab da a Gschicht' für Sie’ bei mir“, erinnert sich Reiterits.
Ein Berg wird berühmt
Der Döblinger meinte: Er habe einen Berg entdeckt, der keinen Namen hat. Irgendwie ging der Name des Berges vor gut 200 Jahren verloren. Aber durch Ferdas Nachforschungen und der Meldung beim Kartenhersteller Freytag & Berndt gelang es, den Namen wieder eintragen zu lassen. "Zunächst dachte ich, da erlaubt sich jemand einen Scherz mit mir. Doch ich ging der Sache nach, fuhr extra in die Filiale von Freytag & Berndt nach Dienstschluss und tatsächlich: Im neuesten Stadtatlas stand er, der Handleinsberg", so Reiterits.
Der Redakteur berichtete darüber und die BezirksZeitung war das erste Medium, das die Geschichte brachte. Es dauerte nicht lange, bis auch andere darauf aufmerksam wurden. "Durch die BezirksZeitung haben sich andere Medien bei mir gemeldet. Es folgte ein Interview im Radio. Der Handleinsberg war sogar Teil einer Frage in einer Quizsendung im Fernsehen", erzählt der Bergentdecker stolz.
Letztendlich gelang es Ferda mit der Hilfe seines guten Freunds und ehemaligen Kartografen Alfred Hengl sowie dem aktuellen Kartografen von Freytag & Berndt, Bernhard Brabenec, dass der Berg auch in den offiziellen Karten der Stadt Wien eingetragen wurde. So verhalf man der 495 Meter hohen Erhebung wieder zu ihrer Bezeichnung zurück.
Handleinsberg im Bezirksmuseum
Inzwischen ist der Handleinsberg auch Teil der Geschichte. Im Bezirksmuseum Döbling läuft derzeit die große Sonderschau "150 Jahre Zahnradbahn auf den Kahlenberg". Ferda, der ebenso ehrenamtlich im Museum arbeitet, hat hier zwei Tafeln zum Berg und seiner Historie samt Namenswiederentdeckung kuratiert. Und da die BezirksZeitung ausführlich darüber berichtet hat, werden auch die gesammelten Artikel präsentiert.
Die Ausstellung "100 Jahre Zahnradbahn" ist noch bis 31. Jänner 2024 im Bezirksmuseum Döbling (19., Döblinger Hauptstraße 96) zu sehen. Dieses hat Mittwoch, 9.30–11.30 Uhr und Samstag, 15–17 Uhr, geöffnet. Der Besuch ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
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