Bergentdeckung
Wie es mit dem neuen Döblinger Handleinsberg weitergeht
Ende Jänner berichteten wir über die kuriose Entdeckung des Döblinger Handleinsbergs. Nun haben wir Zuschriften erhalten, dass der Berg schon einen Namen hat. Außerdem ist der Berg nach wie vor nicht in den offiziellen Karten eingetragen, die BezirksZeitung hat nochmal nachgefragt.
WIEN/DÖBLING. Es war eine kleine Sensation, die Rudolf Ferda und Alfred Hengl der BezirksZeitung exklusiv mitgeteilt haben. Die Döblinger Hobby-Historiker haben einen Berg entdeckt: den Handleinsberg. Warum der Berg irgendwann zwischen dem 19. Jahrhundert und heute seinen Namen verloren hat, konnte uns niemand beantworten.
Doch stimmt das? Die BezirksZeitung hat eine Anfrage erhalten. Handelt es sich beim Handleinsberg etwa um den Peter-Paul Berg? "Vor etwa zwei Jahren habe ich durch Zufall den Peter-Paul Berg entdeckt, auf dem ein kleines Holzkreuz stand mit dem Namen und einer Höhenangabe von 495 Meter", schreibt eine besorgte Döblingerin.
Die BezirksZeitung hat bei Kartograf Bernhard Brabenec von Freytag und Berndt nachgefragt, was an dieser Vermutung dran ist. Immerhin ist Freytag und Berndt der erste Kartenhersteller, der den Handleinsberg auch in seinen Karten verwendet.
Berg zufällig so benannt
Prompt kam die Antwort von Brabenec: "An sich sind beide Berge die gleichen! Also der Handleinsberg ist der Peter-Paul Berg." Brabenec versichert aber, dass es sich dabei um keinen offiziellen Namen für den Berg handelt Laut ihm dürften vor ein paar Jahren zufällig Wanderer festgestellt haben, dass der Berg "namenlos" ist und ihn kurzerhand einen eigenen Namen gegeben haben. So wurde der damals namenlose Handleinsberg zum Peter-Paul Berg.
Da der Berg aber einen historisch belegbaren Namen hat (Handleinsberg) ist davon auszugehen, dass dieser den Namen auch rechtmäßig besitzen darf – sofern die zuständigen Stellen dem zustimmen.
Sitzung soll über Berg entscheiden
Außerdem hat die BezirksZeitung bei der Stadt Wien nachgefragt, wie man jetzt weiter mit dem Handleinsberg vorgehen möchte. Denn nach wie vor fehlt der Berg in offiziellen Karten. Gut Ding braucht Weile, so auch die Benennung von Bergen.
Dazu wird eine Sitzung von MA8 "Wiener Stadt- und Landesarchiv", MA21 "Stadtteilplanung und Flächennutzung" und dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen am 17. März stattfinden. Hier wird auch entschieden, wie mit dem Namen weiter umgegangen wird.
Die ganze Geschichte über die kuriose Bergentdeckung:
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