Wie sich die Wiener bewegen
DÖBLING. 150 Minuten sollen wir uns wöchentlich bewegen, um gesund zu bleiben, also etwa 20 Minuten am Tag – vielen Menschen mit stressigem Alltag scheint das unrealistisch. Das wissen auch die Mitarbeiter am Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur: "Die Menschen verbringen aber 80 bis 90 Minuten täglich damit, Wege zurückzulegen. Wir wollen wissen, wie man Aktivität und Mobilität verbinden kann", sagt Michael Meschik.
Pasta-Projekt
Um das herauszufinden, führen Tina Uhlmann, Sandra Wegener und Mailin Gaupp-Berghausen das Projekt Pasta (Physical Activity through sustainable Transport Approaches, Körperliche Aktivität durch nachhaltige Verkehrszugänge) durch. Bei dem EU-Projekt werden in sieben europäischen Städten Tausende Menschen über zwei Jahre zu ihren Gewohnheiten befragt. "Welche Rahmenbedingungen fördern körperliche Aktivität? Welche verhindern sie? Das wollen wir wissen", erklärt Tina Uhlmann.
Wenig Radler
Studienteilnehmer werden dazu befragt, welche Transportmittel sie benutzen, warum, und wie oft sie sich bewegen. Am Ende soll analysiert werden, welche Maßnahmen Aktivität im Alltag besonders fördern. "Bewegen soll keine Pflicht sein, es sollen Voraussetzungen geschaffen werden, damit es Spaß macht", sagt Wegener. Vielleicht gibt es dann auch eine Antwort auf die Frage, warum der Anteil der Radfahrer (7 Prozent) in Wien relativ niedrig ist, obwohl die Bedingungen gar nicht so schlecht sind: "Ich vermute, weil das Radfahren keine Tradition hat und die Leute denken, dass die Luftverschmutzung ihnen schadet. Das stimmt aber gar nicht – es gibt auf jeden Fall mehr Vor- als Nachteile", sagt Meschik.
Mitmachen:
Gesucht werden 2.000 Teilnehmer ab 18 Jahren aus Wien, die an der Studie (am besten über einen längeren Zeitraum) teilnehmen. Zugreifen kann man online über survey.pastaproject.eu/wien
Unter den Teilnehmern werden Preise verlost.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.