Für Familien und Tempofreaks: Den Wienerwald am Mountainbike erleben
Der Wienerwald mausert sich mit immer mehr Angeboten zum Paradies für alle Mountainbiker. Das sind die besten Strecken für Radler.
WIEN. Mit dem Wienerwald haben die Bewohner der Westbezirke ein besonderes Kleinod direkt vor der Haustür. Der Wald, der sich über Niederösterreich und Wien erstreckt, umfasst eine Fläche, die zweieinhalb Mal so groß ist wie das Stadtgebiet von Wien.
Als Biosphärenpark ist der Wienerwald auch geschützt. Innerhalb dieses Parks gibt es die strenger geschützte Kernzone, die vor allem Wald umfasst.
Aber auch in den Schutzzonen darf man Spaß haben: Im Wienerwald kann man etwa hervorragend Mountainbiken. "Der Wienerwald ist bei Mountainbikern sehr beliebt. Es gibt Angebote sowohl für Familien als auch für Geschwindigkeitsfanatiker", sagt Harald Brenner vom Biosphärenpark Wienerwald.
1.000 Pfeile weisen den Weg
41 Strecken gibt es hier, die familienfreundlich sind und durch ihre Beschilderung mit 1.000 Orientierungspfeilen leicht gefunden werden können. Zwei Highlights in der näheren Umgebung der Stadtgrenze:
Dieser Rundweg ist 39 Kilometer lang. Mountainbiker überwinden eine Höhendifferenz von 965 Metern. Die Tour dauert 3 Stunden und 45 Minuten. Startpunkt ist die Kartause Mauerbach (Kartäuserplatz 1, 3001 Mauerbach). Danach geht es über Scheiblingstein auf die Sophienalpe, nach Hadersdorf, Purkersdorf, Gablitz und über Hirschengarten wieder zurück.
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Ebenfalls ein Rundweg: Diese mittelschwere Tour ist 20 Kilometer lang und kann in etwa zwei Stunden bewältigt werden. 530 Höhenmeter geht es bergauf und -ab. Startpunkt ist der Campingplatz Klosterneuburg. Die Runde führt über Buchberg, die Windischalm und über Weidling wieder zurück. Sie ist auch öffentlich gut erreichbar: Der Bahnhof Klosterneuburg-Kierling ist gleich in der Nähe des Starts.
Im Jahr 2016 hat sich für Mountainbiker im Wienerwald einiges getan: Der Trailpark Weidlingbach wurde eröffnet. Hier kommen Fans schneller Abfahrten voll auf ihre Kosten. Auf zwei Strecken, der Flow-Linie und der Fun-Linie, geht es rasant bergab, ohne dass mit Entgegenkommenden gerechnet werden muss. Die beiden Abfahrten sind je etwa 1,5 Kilometer lang und eher für geübte Fahrer geeignet. Der Start der Strecken ist in der Nähe des Landgasthofs Windischhütte (Windischhütte 30, 3400 Klosterneuburg). Eine Anreise mit dem Mountainbike wird empfohlen, da nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung stehen. Beide Strecken sind nach der Winterpause nun wieder befahrbar.
Ebenfalls für Abfahrten geeignet sind die acht "Shared Trails", die im vergangenen Jahr für Mountainbiker freigegeben wurden. Dabei handelt es sich um Wege, die sowohl von Wanderern als auch von Radlern benutzt werden könnten. "Das hat bisher sehr gut funktioniert", zieht Brenner eine erste Bilanz. "Die verschiedenen Nutzer nehmen aufeinander Rücksicht." Die Trails sind zwischen 700 Metern und 2,5 Kilometern lang und unterschiedlich schwer. Zwei von ihnen befinden sich in Penzing, der Rest vor den Toren Wiens in Klosterneuburg, Purkersdorf und Breitenfurt.
Zur Sache:
Der Verein Wienerwald Trails, der sich um die Erschließung von Mountainbike-Strecken im Wienerwald bemüht, hat auch Guidelines für das Radeln im Wald veröffentlicht: In der Kernzone sollen nur bereits ausgeschilderte Strecken befahren werden, Fußgänger haben immer Vorrang. Die Regeln sind ebenfalls online abrufbar.
Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.
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