Die Hoffnung stirbt zuletzt: Neuer Anlauf für das Parkpickerl in Döbling

Juraj Necpal mit den 280 Unterschriften, die er innerhalb kürzester Zeit gesammelt hat.
  • Juraj Necpal mit den 280 Unterschriften, die er innerhalb kürzester Zeit gesammelt hat.
  • hochgeladen von Christine Bazalka

DÖBLING. Seit einer Woche hat Juraj Necpal mehr Post als sonst: Spontan hat sich der Bewohner des Döblinger Cottage entschlossen, sich noch einmal für die Einführung des Parkpickerls in seinem Grätzel stark zu machen und Unterschriften zu sammeln. Am ersten Abend ging er von Tür zu Tür und war von der großen Zustimmung überrascht, aber schon bald kamen die ausgefüllten Unterschriftenlisten zu ihm, in den Postkasten.

"Es ist eine Lawine, die man nicht bremsen kann", sagt Necpal, "man merkt, dass das Thema den Leuten auf der Seele brennt." 280 Unterschriften hat er in der ersten Woche allein im Cottage gesammelt, dabei ist das nur eine von vielen überparkten Gegenden im Bezirk. Aber eine laute: Hier sind die bürgerlichen Wähler daheim, die von "ihrer" ÖVP endlich eine Lösung der Parkplatzproblematik fordern.

Döbling als Gratisparkplatz steht sogar im Reiseführer

Diese Autos, die der Monats- und Wochenpendler aus Niederösterreich und den österreichischen Nachbarländern, sind es nämlich, die im Cottage besonders stören. Dass Döbling ein guter Gratisparkplatz ist, hat sich offenbar schon herumgesprochen: " Vor kurzem habe ich einen deutschen Touristen gefragt, woher er weiß, dass er sein Auto hier für die Woche abstellen kann. Aus dem Reiseführer, war die Antwort", erzählt Necpal. Noch schlimmer ist es, seit Währing vor etwas mehr als einem Jahr das Parkpickerl eingeführt hat. "Wir wohnen in der Gregor-Mendel-Straße", sagt Necpal "und dürfen jetzt nur noch auf einer Straßenseite parken." Gegenüber ist Währing.

Seine Frau habe ihr Auto mittlerweile verkauft, und das, obwohl sie ohne nur eingeschränkt mobil ist und ihre gesundheitlich notwendigen Schwimmeinheiten nicht mehr wahrnehmen kann. "Wir müssen alle Dinge des täglichen Bedarfs mit dem Auto kaufen", sagt Necpal, "und hier wohnen nun einmal ältere Menschen, die nicht mehr so weit tragen können. Und viele Cottage-Bewohner stört auch das durch die parkenden Autos heruntergekommene Straßenbild der geschichtsträchtigen Wohngegend."

Pickerl für Cottage, Pantzerviertel und Heiligenstadt

Necpals Vorschlag: In den drei am stärksten überparkten Gebieten - im Cottage, im Pantzerviertel und in Heiligenstadt - soll das Parkpickerl eingeführt werden. Die Kurzparkzone könnte auch kürzer als in den anderen Bezirken, etwa nur am Vormittag, gelten. Necpals Forderungen steht einiges im Weg: Die prinzipielle Ablehnung der FPÖ kostenpflichtiger Parkpickerl, beispielsweise. Die Skepsis der ÖVP zu diesem Modell. Aber in erster Linie, dass die Döblinger vor weniger als einem Jahr zum Thema Parkraumbewirtschaftung befragt wurden, und sich gegen sie entschieden haben. Er halte sich an das Ergebnis, hat Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP) damals angekündigt.

Dass sich das Thema Parkpickerl nur bedingt für Ja-Nein-Befragungen eignet, merkt man in ganz Wien: Es gab noch keine mehrheitliche Zustimmung für die Einführung der Parkraumbewirtschaftung bei den Umfragen in Hietzing, Währing und Döbling. Aber die Ergebnisse waren knapp, und für die überstimmte Gerade-Noch-Minderheit ist die Frage einfach weit wichtiger als für die Gerade-Noch-Mehrheit. "Wir vergessen nicht", sagt Necpal, und das wäre auch ein Kunststück: Immerhin werden er und andere Betroffene jeden Tag an die Situation erinnert, sie verzweifeln an der Parkplatzsuche und verschwenden dabei Lebenszeit.

Die Einführung des auf Grätzel beschränkten Pickerls wäre für ihn deshalb auch nicht undemokratisch - in den betroffenen Viertel glaubt er die Mehrheit hinter sich, das habe die Unterschriftenaktion gezeigt. "Wir interessieren uns nicht für Parteilpolitik, wir wollen einfach nur normal parken", sagt er. Was die Bezirkspolitiker zu seinen Vorschlägen sagen, zeigt sich am Donnerstag, den 28. September - da findet die nächste Bezirksvertretungssitzung statt. Die Grünen und die SPÖ haben signalisiert, für Necpals Forderung zu stimmen, die FPÖ ist dagegen. Wie ÖVP und NEOS abstimmen werden, ist noch ungewiss.

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