Neu: Videoüberwachung soll die Autofahrer einbremsen
(net). SP-Verkehrsstadtrat Rudi Schicker und Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit nahmen die neue Videoüberwachungsanlage an der Kreuzung Döblinger Hauptstraße/Pokornygasse in Betrieb. Damit startet ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt, mit dem der Einsatz von Videotechnologie bei der Überwachung von Zebrastreifen überprüft werden soll. „In Wien arbeiten wir laufend an der Verbesserung der baulichen und planerischen Rahmenbedingungen zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dabei dürfen wir auch aktuelle technologische Entwicklungen nicht außer Acht lassen“, zeigt sich Verkehrsstadtrat Schicker über das Zustandekommen des KfV-Pilotprojekts erfreut.
Mehr Aufmerksamkeit
Klaus Robatsch, Wiener Landesstellenleiter des KfV, betont den wissenschaftlichen Hintergrund dieser Maßnahme, hofft aber auch auf eine Präventivwirkung: „Ein Grund für die leider viel zu hohen Unfallzahlen bei Schutzwegen ist vor allem die überhöhte Geschwindigkeit, mit der sich Autofahrer den Schutzwegen nähern. Wir erwarten uns durch die Videoüberwachung wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme der Autofahrer den Fußgängern gegenüber und damit eine wesentliche Verbesserung der Situation“. An der nun videoüberwachten Kreuzung verunglückte im Frühjahr 2010 ein junger Schüler tödlich, bei dem Versuch den Schutzweg zu überqueren. Eine sofortige sicherheitstechnische Überprüfung des Fußgängerübergangs durch Verkehrsexperten der Stadt Wien, des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und der Polizei führte zu dem Ergebnis, dass der Schutzweg sicherheitstechnisch bereits sehr gut ausgestattet war. In den vorhergehenden zehn Jahren wurde an dieser Kreuzung „nur“ ein weiterer Unfall registriert.
Bezirk war nicht eingebunden
„Bei der Kreuzung Döblinger Hauptstraße/Pyrkergasse/Pokornygasse wurden die Gehsteigvorziehungen, die neuen Verkehrszeichen und eine Videoüberwachung errichtet. Diese neuartige Anlage ist ohne Einbindung des Bezirkes von Stadtrat Schicker gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrsicherheit, dem Elternverein und den Schuldirektoren in Auftrag gegeben worden“, kommentiert VP-Bezirksvorsteher Adi Tiller.
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