Spurensuche von Wien nach Riga
Eine Delegation aus Wien mit zwei Döblinger Gymnasiasten besuchte Lettland, um ermordeter Juden zu gedenken.
RIGA/DÖBLING. Das Döblinger Gymnasium in der Gymnasiumstraße ist eines mit Geschichte: 1885 wurde es eröffnet und immerhin ist die ganze Straße nach der Schule benannt. In der langen Geschichte findet man aber auch dunkle Kapitel. So wurden zur Zeit des NS-Regimes etliche Absolventen jüdischer Herkunft ermordet.
Mit dem Schicksal zweier Opfer, Oskar Hirsch und Robert Subak, hat sich ein Projekt der 7a beschäftigt. Die beiden wurden wie auch 4.000 andere Wiener Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert und dort ermordet. Die Schüler erforschten anhand von Dokumenten das Leben der beiden Männer und sammelten auf ihren früheren Schulwegen Steine.
Steine vom ehemaligen Schulweg
Diese wurden von einer Delegation, der mit Luka Doneus und Matthias Cantini auch zwei Schüler aus der Gymnasiumstraße angehörten, nach Riga gebracht. Im Wald von Biķernieki, wo mindestens 35.000 Menschen den Hinrichtungskommandos zum Opfer fielen, legten sie die Steine auf der Gedenkstätte für die Wiener Opfer ab. "Es wurde deutlich, wie weit sich die Grausamkeiten des Hitler-Regimes erstreckten", so Cantini über das Projekt.
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