Industriestraße
Am Buwog-Grundstück wurden die Bäume gerodet
Für Aufregung bei den Anrainern sorgten insgesamt 17 Bäume, die nahe der Alten Donau gerodet wurden.
DONAUSTADT. Das Grundstück in der Industriestraße, wo das ehemalige AGM-Areal mit einem Adeg war und noch Überreste der Tennisanlage zu sehen sind, sorgt seit Jahren für Spekulation. Im Dezember 2019 hat die Buwog das 26.800 Quadratmeter große Grundstück vom Rewe-Konzern gekauft. Jetzt wurden 17 Bäume gefällt.
Bewohner der angrenzenden Kleingartenvereine sowie Erholungssuchende befürchten, dass hier Wohnungen entstehen. "Wir haben große Bedenken, dass sie einen großen Klotz hin bauen, wie etwa Marina-Tower oder Twentytwo", äußert Robert Wöber die Bedenken. Er ist Koordinator der Anrainer des AGM-Grundstücks und wohnt selber im Kleingartenverein ums Eck.
17 Bäume weg
"Es sind schon Bagger vor Ort", berichten Zeugen. Mittlerweile sind 17 Bäume weg. "Eine Bewilligung zur Entfernung der Bäume wurde erteilt. Die Ersatzpflanzungen wurden im Genehmigungsbescheid festgelegt", heißt es von der MA 22 (Umweltschutz). Wo die Ersatzpflanzungen stattfinden werden, wurde nicht gesagt. "Die Erhaltung des Baumbestandes ist uns an all unseren Standorten ein wichtiges Anliegen", meint dazu die Buwog.
Es wurden ausschließlich Bäume gerodet, die laut dem Gutachten bereits abgestorben oder am Absterben beziehungsweise krank und defekt waren. Noch heuer sollen die Ersatzpflanzungen folgen. "Zur weiteren Entwicklung der Liegenschaft sind wir derzeit noch in Abstimmung mit allen beteiligten Stakeholdern – konkrete Pläne gibt es aktuell aber noch nicht", heißt es ergänzend von der Buwog.
Das Grundstück ist im Flächenwidmungsplan als Spiel- und Sportplatz eingetragen. Auch Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) kann sich zu den Gerüchten über einen Wohnbau nur wie folgt äußern: "Ich bin gegen den Bau von Wohnungen auf dem Areal und mir ist auch kein derartiges Projekt bekannt. Als Bezirksvorsteher bin ich für die Beibehaltung der aktuellen widmungsgemäßen Verwendung."
Lösung für alle
Robert Wöber ist Bewohner des Kleingartenvereins bei der Industriestraße und Ansprechperson der Nachbarn bei allfälligen Anliegen. "Seit der Pandemie suchen immer mehr Erholungssuchende das Gebiet rund um die Alte Donau auf", erzählt er. Dementsprechend katastrophal seien die Parkplatzsuche sowie die Müllsituation. Mit zusätzlichen Wohnungen würde sich die Parksituation verschlechtern. Wöber wünscht sich im Falle von Wohnungen, dass diese ans Siedlungsgebiet angepasst werden. "Ich hoffe auf eine Lösung, die so viele Personen wie möglich befriedigt", fordert Wöber.
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