Mähboote im Einsatz
Bisher 1.300 Tonnen Wasserpflanzen an der Alten Donau gemäht
Nach dem Rekordsommer 2018 wurde beim Mähmanagement der Stadt nachgebessert - mit Erfolg.
FLORIDSDORF/DONAUSTADT. 15 Mähboote ziehen auf den Wiener Naturgewässern ihre Kreise und sorgen dafür, dass das Badevergnügen nicht mit Wasserpflanzen in Haar und Badekleidung endet. Eine erste Bilanz ergibt: Allein auf der Alten Donau wurden heuer bereits 1.300 Tonnen Wasserpflanzen, sogenannte Makrophyten, entfernt und zu Kompost verarbeitet.
Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) zieht eine zufriedene Bilanz: Das Mähmanagement der Stadt Wien habe sich bewährt. Zwischen 35 und 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind täglich im Mäheinsatz auf Wiens Gewässern unterwegs. „Im Schnitt wurden heuer täglich rund 6,5 Hektar an der Alten Donau abgemäht“, sagt Gerald Loew, Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer. Die Boote mähen die Unterwasserpflanzen in einer Tiefe von bis zu 2,5 Metern. Auch vier Taucherinnen und Taucher sind dabei und schneiden händisch die Unterwasserpflanzen bei den Stegen und Einstiegen.
Die Mähbootflotte der Fachabteilung Wiener Gewässer verfügt über 15 Amphibienmähboote, dazu kommen weitere Sammelboote und Begleitboote. Die Boote sind auch auf der Neuen Donau, am Mühlwasser und in der Kuchelau im Einsatz. In diesen Gewässern werden ausgewählte Bereiche wie Zugänge, Stege, Badeflöße und Uferzonen gemäht. Aus diesen Gewässern wurden heuer bereits 400 Tonnen Unterwasserpflanzen entfernt.
Starkes Wasserpflanzen-Wachstum
Die letzten Jahre haben die Stadt Wien hinsichtlich des enormen Wachstums der Unterwasserpflanzen vor große Herausforderungen gestellt. So wurden im Rekordsommer 2018 an manchen Tagen bis zu 100 Tonnen Mähgut aus der Alten Donau geholt. Vergangenes Jahr war die Situation entspannter: 2019 betrug die Gesamtmenge am Saisonende „nur“ 2.700 Tonnen. Zum Vergleich: 2013 betrug die Entnahmemenge in der gesamten Saison rund 72 Tonnen. 2016 war sie bereits auf 2.100 Tonnen angestiegen und im Jahr 2018 gab es mit 3.350 Tonnen einen Rekord. Damals wurde das Mähmanagement auf neue Beine gestellt, seitdem wird witterungsunabhängig schon im März mit dem Mähen begonnen. Langfristig ist es das Ziel, die vorherrschende Wasserpflanzenart mit anderen, niederwüchsigen Pflanzen zu ersetzen. An der Unteren Alten Donau gibt es eine abgetrennte Fläche, an der sich diese Arten entwickeln sollen.
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