Haus Tamariske
Herzenstiere kommen zum Kuscheln ins Seniorenheim
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims Tamariske-Sonnenhof bekamen ganz besonderen Besuch. Hühner, Kaninchen und eine Ente freuten sich über unzählige Kuschel- und Streicheleinheiten.
WIEN/DONAUSTADT. Rapunzel, Wolke oder auch Flip Flop stolzierten kürzlich durch das Haus zum Leben "Tamariske-Sonnenhof" in der Donaustadt. Die eben genannten sind zwei Seidenhühner und eine Ente. Sie und ihre Kolleginnen erfreuten die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims.
Regelmäßig fährt Susanne Kindler mit ihren "Herzenstieren" in die Häuser zum Leben, um dort den Seniorinnen und Senioren ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und das schafft sie ohne Probleme. Viele streicheln die Tiere in ihrem Schoß fast andächtig und strahlen förmlich.
Auf die Frage, ob es das erste Mal sei, ein Huhn im Schoß sitzen zu haben, erzählt eine Bewohnerin, dass sie früher am Land schon oft Tiere und Hühner bei sich hatte. "Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind nicht mehr so mobil, um jeden Tag hinauszugehen und Tierhöfe zu besuchen oder selber ein Tier zu halten. Also holen wir Kleintiere zu uns ins Haus herein", sagt die Direktorin des Seniorenheims, Petra Bittgen.
Zuwendung hat gefehlt
Kindler sagt, sie sei nur das Taxi für die Tiere. Den Rest würden die Tiere übernehmen. Begonnen hat sie mit den Tierbesuchen während der Corona-Zeit. "Ich bin zuerst mit den Alpakas hingefahren, aber richtig kuscheln kann man mit den Hendln und Kaninchen. Das hat den Leuten damals so gefehlt. Seitdem mache ich das mit Begeisterung und meine Kumpanen (Anm.: die Tiere) auch."
Kindler nimmt immer um die zehn Tiere mit. Beim Besuch im Haus Tamariske waren Seidenhühner, Hühner der Rasse Ayam Cemani, Kaninchen und eine Ente dabei. Die Tiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem Menschen gegenüber nicht sehr scheu sind. Und wie wird entschieden, wer zu den Besuchen mitkommt? "Ich habe alle eingesammelt, die freiwillig in die Box hineingehen. Bei den Kaninchen bin ich ein bisschen gelaufen", erzählt Kindler lachend.
Eine tierische Überraschung
Eines dieser Kaninchen hat Bewohnerin Christine Brenner am Schoß sitzen. Früher hatte sie einen Dackel, aber jetzt freut sie sich auch über diesen tierischen Besuch. "Das ist sehr schön. Ich bin ganz überrascht. Das ist heute ein schöner Tag für uns", sagt Brenner.
Auch Bittgen freut sich über den besonderen Besuch. "Der Kontakt mit den Tieren erzeugt sehr viele Reaktionen. Das Lächeln, das man den Leuten in die Gesichter zaubert, ist sehr viel wert", sagt die Direktorin.
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