Donaustadt
Ehemaliges Asperner Kult-Beisl steht nun doch vor Abriss

- Es kommt Bewegung in die Sache: Das Geschäftslokal des Lahodny im 22. Bezirk wurde ein weiteres Mal verkauft.
- Foto: Michael Marbacher/ MeinBezirk
- hochgeladen von Michael Marbacher
Das Lahodny an der Ecke Aspernstraße/Hausfeldstraße war ein jahrzehntelang geführtes Beisl in der Donaustadt mit einem großen Bekanntheitsgrad. Nachdem es verkauft wurde, passierte lange Zeit – nichts. Nach fast vier Jahren Bauruine scheint sich jetzt doch noch was zu tun.
WIEN/DONAUSTADT. Über 80 Jahre lang hat das Restaurant Lahodny die Asperner Nachbarschaft bewirtet. Es war über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt und sowohl für gesellige Anlässe wie Geburtstagsfeiern als auch für ernstere Momente wie Trauerfeiern beliebt.

- Das Lahodny war im 22. Bezirk ein beliebter Treffpunkt (Archiv).
- Foto: Peschen
- hochgeladen von Sophie Brandl
Das Lokal weckt bei vielen Donaustädtern Erinnerungen. Aufgrund seiner prominenten Lage an der Ecke Aspernstraße/Hausfeldstraße kannten es viele, und wenn auch nur von außen. Bereits seit Ende 2020 herrscht hier allerdings Leere. Manuela und Wolfgang Lahodny haben das Lokal verkauft. Interessant ist, was danach passiert ist: nämlich nichts.
Wie geht es weiter?
Das Geschäftslokal in der Aspernstraße 117a befindet sich in unmittelbarer Nähe mehrerer Wohnkomplexe. Attraktiv für Restaurantbetreiber oder Immobilienentwickler ist das Objekt also allemal. Zum Zeitpunkt der Schließung, Ende 2020, hieß es von Wolfgang Lahodny, dass das Lokal "aufgrund der dramatischen letzten Wochen" schließen musste.
Medienberichte machten rasch die Corona-Pandemie dafür verantwortlich. Allerdings wurde das Lokal bereits Ende 2019, vor den ersten Lockdowns oder Gastronomieregelungen, verkauft. Das bestätigt auch ein öffentlich einsehbarer Kaufvertrag. Damals hieß es, dass ein Abriss geplant sei. Dazu ist es nie gekommen. Um 2021 wurden an der Fensterinnenseite und außerhalb des Gebäudes Plakate angebracht, auf denen stand: "Objekt erfolgreich vermittelt." Eine Nachnutzung lässt aber auf sich warten.

- Mehrere Jahre Stillstand haben ihre Spuren hinterlassen.
- Foto: Michael Marbacher/MeinBezirk
- hochgeladen von Michael Marbacher
Der damalige Käufer war die SP Aspernstraße 117 GmbH & Co KG. Zwar sind für dieses Unternehmen keine aktuellen Kontaktdaten auffindbar, allerdings liefert eine andere Spur mögliche Antworten: Die SP Komplementär GmbH ist haftender Gesellschafter der Firma. Hinter ihr steckt der wienweit bekannte Immobilienentwickler Reinhard Stix. Eines seiner Unternehmen ist die Stix + Partner Immobilien GmbH. Diese war 2024 eine der großen Immobilienpleiten in Wien – ein möglicher Grund für die lange Stille in der Aspernstraße.
Neuer Entwickler
Nun scheint doch noch Bewegung in die Sache zu kommen: Seit wenigen Wochen ist der Immobilienentwickler OrsuzTen GmbH Eigentümer des Objekts. Ein Vertreter des Unternehmens erklärte gegenüber MeinBezirk, dass das Gebäude künftig doch abgerissen werden soll. Dafür liegt bereits ein entsprechender Bescheid vor.
Aktuell befindet man sich aber laut der Firma noch in anderen Genehmigungsverfahren. An der Adresse soll dann ein neuer Wohnkomplex errichtet werden. Mit dem Abriss sei aber frühestens Ende nächsten Jahres zu rechnen.
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