Campus der Religionen
Erneut jüdische Fahne in Wien entfernt, IKG bestürzt

Wie die BezirksZeitung erfahren hat, hat einer oder mehrere Unbekannte nicht nur die Fahne entfernt, sondern auch den ganzen Fahnenmast.  | Foto: zVg
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  • Wie die BezirksZeitung erfahren hat, hat einer oder mehrere Unbekannte nicht nur die Fahne entfernt, sondern auch den ganzen Fahnenmast.
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Seit einigen Tagen fehlt die Fahne samt Mast der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am Areal in der Seestadt, wo das "Campus der Religionen" geplant ist. Die IKG sowie der Verein Campus der Religionen sind bestürzt.

WIEN/DONAUSTADT. Acht Religionsgemeinschaften sollen in den kommenden Jahren an einem Ort in der Seestadt zu finden sein. Das Projekt des "Campus der Religionen", einer interreligiösen Begegnungsstätte, steht für Vielfalt und Weltoffenheit. Doch nicht jeder lebt wohl diese Werte.

Im August vergangenen Jahres sorgten mehrere TikTok-Videos für Entsetzen. Drei Burschen waren zu sehen, wie sie eine Fahne der jüdischen Glaubensgemeinschaft heruntergerissen haben. Die BezirksZeitung berichtete damals:

Video zeigt, wie Jungen jüdische Fahne runterreißen

Und Anfang der Woche ist es erneut passiert. Wie die BezirksZeitung erfahren hat, hat einer oder mehrere Unbekannte nicht nur die Fahne entfernt, sondern auch den ganzen Fahnenmast. 

Aus technischen Gründen wollte eine Baufirma die Fahnenstangen versetzen. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) verschwunden war. Vom sechs Meter hohen Fahnenmast sowie der Flagge fehlt jede Spur. Offenbar hätten Unbekannte es ausgenutzt, dass es seit einiger Zeit dort keine Überwachungskamera gab und den Mast mitgehen lassen. Eine Videokamera soll dann in den kommenden Tagen erneut installiert werden, heißt es.

Erster Versuch bereits vor drei Tagen

Den ersten Versuch zum "Entfernen" der Fahne soll es bereits vor drei Tagen gegeben haben, weil am Wochenende jemand diese gelöst hat. Ein Sturmschaden sei ausgeschlossen, da die Fahnenstange vor etwa zwei Wochen erneut wurden. Das erzählte der BezirksZeitung Harald Gnilsen, Architekt der Erzdiözese Wien.

Am "Campus der Religionen" sollen acht Religionsgemeinschaften - darunter Christen, Muslime, Hinduisten oder Sikhs - an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt werden.  | Foto: zoomvp.at
  • Am "Campus der Religionen" sollen acht Religionsgemeinschaften - darunter Christen, Muslime, Hinduisten oder Sikhs - an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt werden.
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Das löste Bestürzung beim Verein "Campus der Religionen". In einem Statement heißt es: "Wir treten weiter füreinander ein und empfinden jeden Vandalismus an dem Ort für hinterhältig und feig und werten diesen als einen Angriff auf uns alle. Aus der gewachsenen Freundschaft untereinander treten wir jeder Aktion der Zerstörung, Vermeidung oder Entfernung einer unserer Gemeinschaften aus dem Projekt entschieden entgegen

Die IKG Wien zeigte sich entsetzt über den jüngsten Vorfall. "Ganz offensichtlich war das ein antisemitischer Akt, denn es wurde gezielt gegen die jüdische Fahne vorgegangen. Wir haben es satt, dass das alle paar Monate passiert. Die IKG wird daher ihr Engagement am Campus der Religionen in nächster Zeit neu bewerten", so Generalsekretär Benjamin Nägele gegenüber der BezirksZeitung.

Im August vergangenen Jahres sorgten mehrere TikTok-Videos für Entsetzen. Drei Burschen waren zu sehen, wie sie eine Fahne der jüdischen Glaubensgemeinschaft heruntergerissen haben. (Archiv) | Foto: Campus der Religionen
  • Im August vergangenen Jahres sorgten mehrere TikTok-Videos für Entsetzen. Drei Burschen waren zu sehen, wie sie eine Fahne der jüdischen Glaubensgemeinschaft heruntergerissen haben. (Archiv)
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Acht Religionsgemeinschaften

Am "Campus der Religionen" sollen acht Religionsgemeinschaften - darunter Christen, Muslime, Hinduisten oder Sikhs - an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt werden. Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) war auch Teil des Projekt, diese ist vor einiger Zeit abgesprungen und bleibt an ihrem Standort in der Innenstadt.

Die BezirksZeitung berichtete vor einiger Zeit, dass das Projekt nun neu erarbeitet bzw. geplant werden muss - siehe unten

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