Ernst Nevrivy: "Die Donaustadt ist fast schon zu beliebt"
Mit behutsamem Wachstum will Bezirkschef Ernst Nevrivy dem steigenden Zuzug 2017 begegnen.
DONAUSTADT. Bevor Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy zum traditionellen Bleigießen mit der bz antritt, eilt er zu seinem Schreibtisch und zeigt die Figur aus dem vergangenen Jahr. Damals glich das Ganze einer kleinen Höhle, die Nevrivy gleich als Beginn für den Lobautunnel deutete. Daraus ist 2016 zwar noch nichts geworden, doch der Bezirksvorsteher gibt die Hoffnung nicht auf: "Wir brauchen diese Stadtstraße und die Nordostumfahrung, um den Verkehr aus der Donaustadt zu bringen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass in diesem Jahr wichtige Entscheidungen dazu getroffen werden und endlich etwas weitergeht." Umso erfreuter ist er, dass diesmal eine Kugel mit Verlängerung herauskommt – für den Bezirksvorsteher eine ganz klare Angelegenheit: "Im vergangenen Jahr war es der Tunnel, diesmal ist schon ein Stück von der Stadtstraße dabei." Verkehr, Bildung und Wohnraum: Diese Themen dominierten 2016 das Jahr des Bezirkschefs Ernst Nevrivy, und auch für heuer gibt es zahlreiche Pläne, mit denen man den steigenden Zuzug in die Donaustadt bewältigen will.
Wohnraum schaffen
"Wir haben das Luxusproblem, dass wir der schönste Bezirk Wiens sind und deshalb alle bei uns wohnen wollen", so Nevrivy schmunzelnd. 2016 wurden deshalb bereits die ersten Schritte für mehr Bildungsmöglichkeiten geschaffen. Unter anderem erfolgte der Spatenstich für den Schulcampus in der Attemsgasse, während in der Konstanziagasse und Maculangasse die Schulen erweitert wurden. Etwas weitergehen soll auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln im Bezirk. Dichtere Intervalle bei U-Bahnen, hier inbesondere bei der U2 Richtung Seestadt Aspern, und Buslinien sollen bereits 2017 umgesetzt oder zumindest auf Schiene gebracht werden. Auf Schiene ist auch die Seestadt Aspern, die sich immer mehr zu einem Hotspot für wirtschaftliche Betriebe und wichtige Arbeitsplätze in der Donaustadt entwickelt.
Mehr Arbeitsplätze vor Ort will Nevrivy auch 2017 schaffen: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Bewohner nicht immer in andere Bezirke zu ihren Arbeitsplätzen pendeln müssen. Deshalb müssen wir attraktive Bedingungen schaffen, damit sich Betriebe bei uns ansiedeln." Auch das Forum Donaustadt auf dem Parkplatz bei der U1 wird hier wichtige Impulse setzen. Die ersten Arbeiten dafür sollen bereits 2017 erfolgen.
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