Süßenbrunn: Wald statt Wohnen?
Kein Supermarkt, fehlende Schulen und zu wenig Wohnraum – Süßenbrunn ist ein benachteiligter Ortsteil.
DONAUSTADT. Die Donaustadt ist für viele der lebenswerteste Bezirk Wiens. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen über die Donau ziehen wollen. Gerade Jungfamilien entscheiden sich dabei nicht selten für einen Umzug nach Süßenbrunn. Doch genau hier fehlt großteils wichtige Infrastruktur und auch Wohnraum.
In Sachen Schulen wird dabei oft auf eine zu geringe Bewohnerzahl verwiesen. So beispielsweise von der MA 56, Wiener Schulen: "In einer Bezirksanalyse aus dem Jahr 2005 ist angeführt, dass aufgrund eines geplanten Wohnbauvorhabens in den nächsten zehn Jahren eine Volksschule in Süßenbrunn benötigt wird. Das Wohnbauprojekt wurde jedoch bis dato nicht realisiert, woraufhin ein eigener Volksschulstandort nicht notwendig ist." Auch in Sachen Wohnraum lassen geplante Projekte in Süßenbrunn auf sich warten. Auf Nachfrage im Stadtratbüro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig heißt es, dass sich die Stadt Wien "in Süßenbrunn über den wohnfonds_wien Flächen für die Errichtung von gefördertem und hochqualitativem Wohnraum gesichert hat, die Teil einer langfristigen Stadterweiterung und des sozialen Wohnbaus sind."
Projektiert sei derzeit aber noch nichts, und verraten, wo diese Flächen liegen, oder wie groß sie sind, will man offenbar auch nicht. "Die Größe der stadteigenen Flächen lässt leider keinen Rückschluss auf das Potenzial der geförderten Wohnungen zu, weil es für diese Flächen noch keine entsprechenden Widmungen gibt", heißt es dazu lediglich.
Wald statt Wohnen
Zumindest der Grünraum dürfte Süßenbrunn in naher Zukunft nicht so schnell ausgehen. Die MA 18, Stadtentwicklung, berichtet über das aktuelle, von der EU geförderte Unterfangen "LOS_DAMA!". Im Rahmen des gemeindeübergreifenden Projektes mit Gerasdorf wird derzeit an einem Landschaftsplan für den Bereich zwischen Bisamberg und dem zukünftigen Norbert-Scheed-Wald gearbeitet.
Grünraumspange
"In Zusammenarbeit interner Experten der Stadt Wien mit den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt, dem Land Niederösterreich, der Stadtgemeinde Gerasdorf und anderen Partnern soll in den nächsten Jahren eine Grünraumspange vom Bi-samberg über Gerasdorf bis zum zukünftigen Norbert-Scheed-Wald geplant werden", so die MA 18, Stadtentwicklung. Das Gebiet erstreckt sich über rund sieben Kilometer Luftlinie, die genaue Gebietsgröße wird im Zuge des Projekts erarbeitet.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.