Vassilakou: "Ich kämpfe jetzt um jede Stimme"
Der Countdown für die Mahü-Abstimmung läuft. Am Freitag wissen wir, ob die Fußgängerzone bleibt oder die Mariahilfer Straße wieder rückgebaut wird. Die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou im Interview mitten in der Mahü-Kampfzone. "Wichtig ist, dass alle Skeptiker überzeugt werden. Denn
die Unentschlossenen entscheiden letztendlich", sagt Vassilakou.
Wie geht es Ihnen?
MARIA VASSILAKOU: "Ich verbringe täglich sehr viele Stunden im Freien (lacht). Das ist nicht nur gesund, sondern auch faszinierend. Man hat die Möglichkeit mit den verschiedensten Menschen über all ihre Anliegen zu sprechen. Das ist als Politiker sonst in diesem Ausmaß nicht möglich."
Man hat das Gefühl, Wien steckt bereits mitten im Wahlkampf...?
"Direkte Demokratie bedeutet Mobilisierung und eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Menschen haben die Möglichkeit, eine wichtige Entscheidung selbst zu treffen. Es gibt dabei nur ein Problem: Es bedeutet auch, dass es immer Gewinner und Verlierer gibt."
Wie gehen Sie mit Beschimpfungen von Mahü-Gegnern um?
"Als regierende Politikerin treffe ich Entscheidungen und setzte Handlungen, die das Leben der Leute betreffen und entscheidend verändern. Mit den Reaktionen, seien sie positiv oder negativ, muss ich umgehen können."
Hätten Sie im Nachhinein was anders gemacht?
"Es wäre für viele Menschen einfacher gewesen, wenn ich von Anfang an klar gemacht hätte, dass ich persönlich für mehr Querung in der Mariahilfer Straße bin. Man hätte auch einen Teil als Fußgänger- und Begegnungszone umbauen können, damit man sich meine Vorhaben besser vorstellen kann. Jedoch hätte man mir dann sicher Verschwendung vorgeworfen. Ich hätte vielleicht nicht die, aber dafür andere Fehler gemacht."
Wie viele Gespräche und Diskussionen haben Sie schon zur Mahü geführt?
"Ich bin seit Frühjahr 2013 regelmäßig auf der Mariahilfer Straße unterwegs. Seit 16. August 2013 täglich. Ich kann es also nicht beziffern. Bei meinen Rundgängen ging es aber nicht nur um die Mariahilfer Straße."
Wie geht es für Sie bis zum Abstimmungsende am 7. März weiter?
"Ich kämpfe um jede Stimme. Man kann davon ausgehen, dass ich täglich unterwegs sein werde, um die Leute zu mobilisieren, positiv abzustimmen. Noch wichtiger ist, dass alle Skeptiker von unserer Kampagne überzeugt werden. Denn
die Unentschlossenen entscheiden letztendlich."
Zur Sache
Bis zum 7. März stimmen 49.000 Mariahilfer und Neubauer über das neue Verkehrskonzept auf der Mariahilfer Straße ab. Das Ergebnis der Bürgerbefragung ist für Maria Vassilakou bindend.
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