Anrainerbeschwerde
Viel Lärm rund um den "Konzti"
Am Konzti treffen sich Jugendliche zum Trinken und lautstarken Musik hören. Zum Nachteil der Nachbarn.
WIEN/DONAUSTADT.Ein Ehepaar aus der Konstanziagasse ist verzweifelt. Vor seinem Fenster befindet sich der neu gestaltete Konzti-Park, ein Spielplatz für Kinder bis 15 Jahre. Doch seit geraumer Zeit halten sich teilweise bis Mitternacht Jugendliche und junge Erwachsene im Park auf.
Nicht zum Spielen. Die Jugendlichen treffen sich hier, trinken ab und zu Alkohol und spielen Musik. "Es geht zu wie in einer Diskothek. Es ist purer Horror", meint der Nachbar. Er selbst hat die Polizei schon ein paarmal angerufen. Vergeblich. "Die haben das dann aufgelöst. Die Jugendlichen waren fort und sind danach wieder zurückgekommen", erinnert sich der Donaustädter.
Park mit Kids umgesetzt
Letztes Jahr hat das Sportamt (MA 51) den Konzti gemeinsam mit Kindern neu gestaltet und im September eröffnet. Auf dem früheren Eislaufplatz wird jetzt Basketball und Streetball gespielt, geskatet und trainiert. Am Zaun der Anlage sind auf einem Schild die wichtigsten Regeln nachzulesen: "Kinderspielplatz – Diese Anlage wird in den Sommermonaten in der Zeit von 21 bis 9 Uhr und in den Wintermonaten von 19 bis 9 Uhr versperrt. Benützung nur für Kinder bis 15 Jahre. Bitte nicht lärmen!“
Vom zuständigen Sportamt heißt es, dass es "keine Beschwerdeflut gibt". Im Gegenteil, seien bis jetzt nur positive Rückmeldungen zur Neugestaltung gekommen. "Uns ist aber bewusst, dass der Lärm für Bewohner störend ist", heißt es.
Polizeinotruf wählen
Dass sich am Konzti regelmäßig außerhalb der Öffnungszeiten Personen aufhalten, ist der Polizeiinspektion Langobardenstraße bekannt. "Wir sind auch bemüht, den Lärm durch regelmäßige Kontrollen im Rahmen des Streifendienstes einzudämmen und dabei auch die Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen durchzusetzen. Jedoch ist uns dies nur möglich, wenn genügend Personal vorhanden ist und sich nicht dringlichere Einsätze ergeben", heißt es von der Inspektion.
Unabhängig von Kontrollen im Rahmen des Streifendienstes kann aber immer der Polizeinotruf von Anrainern gewählt werden. Vor allem, wenn sich diese durch den Lärm gestört fühlen. "Dann wird der nächste freie Funkwagen zum Spielplatz beordert", bestätigt die Polizei. Die Bediensteten versuchen künftig, öfter, vor allem nach den Sperrstunden des Spielplatzes, zu kontrollieren. Bis dahin brauchen die Bewohner weiterhin Geduld. Da nutzen die lärmisolierten Fenster, die sich das Ehepaar installieren ließ, auch nichts.
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