Umwege
Petition fordert Fußgängerübergang für den Gewerbepark Stadlau
Zwischen Marlene-Haushofer-Weg und Gewerbepark Stadlau wird ein Fußgängerübergang gefordert.
WIEN/DONAUSTADT. 150 Meter kann man in einer durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit in circa drei Minuten zurücklegen. Die Anwohner des Marlene-Haushofer-Wegs brauchen zum 150 Meter entfernten Gewerbepark Stadlau jedoch um die 20 Minuten. Das liegt daran, dass Bahngleise zwischen ihnen und den Einkaufsmöglichkeiten liegen.
Um einkaufen zu gehen, müssen sie zur nächstgelegenen Straßenbahnstation der Linie 26 gehen und mit dieser dann die Gleise überqueren. Eine Möglichkeit, zu Fuß zum Gewerbepark zu kommen, gibt es gar nicht. Dieser Umstand ist eine große Belastung für die tausenden Bewohner des Marlene-Haushofer-Wegs. Sie fordern einen Übergang oder eine Unterführung zum Gewerbepark.
Petition für Übergang
Yvette Bajor ist eine davon. Im Juni ist sie in eine neue Siedlung eingezogen. Die Nähe zum Gewerbepark war für sie sogar ein Motivationsfaktor, um einzuziehen. Vom Genossenschaftsverbund hieß es, dass ein Weg zum Gewerbepark bereits in Planung sei. Passiert ist jedoch nichts. "Die Stadtstraße wird gebaut, aber für sowas gibt es kein Budget", ärgert sich Bajor.
Vor kurzem haben engagierte Bürger auch eine Petition gestartet. Es wird ein Übergang über die Gleise für die neu gebauten Wohnbauten verlangt, damit die Anrainerinnen und Anrainer Besorgungen erledigen können. Die Petition läuft seit circa zwei Monaten und hat bereits 484 Unterschriften.
Zuspruch von Grünen und SPÖ
"Es ist wirklich unfassbar, dass die Leute, teilweise mit Kinderwägen, insgesamt über einen Kilometer von und zur Straßenbahn gehen müssen, um dann noch eine Station zu fahren", sagt Heidi Sequenz von den Grünen.
Auf Nachfrage bei der Bezirksvorstehung Donaustadt heißt es, dass Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) eine Überquerung befürwortet. Gespräche mit der Stadt Wien würden schon seit Jahren laufen, die enormen Kosten in Millionenhöhe seien jedoch ein Hindernis.
Aus dem Büro der Mobilitätsagentur der Stadt Wien heißt es, dass eine Untersuchung zu den technischen Lösungen bereits am Laufen sei, eine baureife Planung jedoch noch nicht vorliege. "Aufgrund der Lage im Stadtraum und den zu querenden Verkehrsachsen ist absehbar, dass es sich um ein sehr komplexes und aufwendiges Projekt handelt", so eine Vertreterin der Mobilitätsagentur. Auch auf rechtliche Fragen mit Blick auf die Grundflächen müsse eingegangen werden. Einen konkreten Zeitraum für die Realisierung gebe es noch nicht.
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