12.3.1938-12.3.2012, Wien-Donaustadt: 200 Menschen gedenken der Opfer des Nationalsozialismus.
Am 12. März 2012 fand vor der Donaucitykirche eine Gedenkkundgebung aus Anlass des 74. Jahrestags des Einmarsches der Truppen Nazideutschlands in Österreich statt. Ein Anlass war auch die FPÖ Donaustadt, die als einzige Partei Straßenbenennungen nach Opfern der NS-Gewaltherrschaft (wie Anne Frank) ablehnt.
Etwa 200 Menschen kamen trotz Wind und Kälte. In einem würdigen Rahmen, für den Hannes Guschelbauer und Janina Schedy mit jiddischer Musik sorgten, hörten sie Redebeiträge, z.B. über Anne Frank oder NS-Opfer, NS-Verbrechen und Widerstand in Transdanubien. Ebenso wurde die österreichische Gedenk(un)kultur, Rassismus und Fremdenfeindlichkeitin der Gegenwart angesprochen. Betont wurde, dass gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Bekenntnis zu Grundrechten und einer offenen Gesellschaft besonders wichtig ist.
Es sprachen Pater Albert Gabriel (Donaucity-Pfarrer), Bernhard Gaishofer (Kommunistische SchülerInnen Initiative, KPÖ), Susanne Gierer (Rassismusfreies Transdanubien), Rüdiger Maresch (Gemeinderat, Grüne), Richard Wadani (Wehrmachtsdeserteur, Ehrenvorsitzender Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz), Muna Duzdar (Bundesrätin, SPÖ), Peter Matejka (Autor und Mitbegründer der Grazer Autorenversammlung), Andrea Mayrhofer (Bezirksrätin Floridsdorf, ÖVP), Ernst Toman (Friedensinitiative 22) und Jutta Matysek (Enkelin des KZ-Überlebenden Othmar Wundsam). Zum Abschluss wurden auch auch die Namen jener Frauen verlesen, die der FPÖ Jahrzehnte nach der Befreiung immer noch ein Dorn im Auge sind.
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