Stadlau
Ein mysteriöses Areal sorgt für Fragen in der Donaustadt
In unmittelbarer Nähe zur U2-Station Stadlau liegt ein Areal, das bei Anrainerinnen und Anrainern für so manches Fragezeichen sorgt. Wem gehört es und was soll damit geschehen? Eine Spurensuche beginnt.
WIEN/DONAUSTADT. Von ihnen geht eine Faszination aus, die die meisten Menschen in ihren Bann zieht: Geheimnisvolle Orte finden sich rund um die Welt. Berühmt etwa die legendäre Area 51 in Nevada, Stonehenge in Großbritannien oder die Ruinenstadt Machu Picchu in den peruvianischen Anden.
Doch auch Wien hat einige geheimnisvolle Ecken zu bieten. Gehört dazu auch ein kleines Areal in der Donaustadt zwischen Sekowitschweg und Hans-Mayer-Platz? Naja, mit den ganz legendären Orten wird sich das unbebaute Stück Land direkt bei der U2-Station Stadlau wohl nicht messen können. Dennoch, für einige Anrainerinnen und Anrainer bleibt das Gelände ein Mysterium.
Wo der Pfirsichbaum wuchs
"Uns ist nicht klar, wem das Grundstück gehört. Darüber kursieren ein paar Gerüchte, aber konkretes weiß man nicht", wendet sich so etwa ein Donaustädter an die BezirksZeitung. Das Land liege derzeit brach. Jahr für Jahr würden verschiedene Pflanzen und kleine Bäume wachsen, die dann in regelmäßigen Abständen wieder abgemäht würden.
"Einmal wuchs ein junger Pfirsichbaum, der dann fast den Mäharbeiten zum Opfer fiel. Wir konnten ihn dann aber zum Glück noch retten und an anderer Stelle einsetzen. Jetzt gedeiht er prächtig", erzähl ein Anrainer. Doch wem gehört nun dieses Stück Land? Die BezirksZeitung hat sich erkundigt.
Geteilte Freude
Das erste Stück dieses komplexen Puzzles ließ sich von der Bezirksvertretung lösen. Aus dem Büro von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) hieß es, dass sich das entsprechende Areal im Besitz der ÖBB befinde. Nach kurzer Überprüfung bestätigte man dies schließlich auch vonseiten der Österreichischen Bundesbahnen.
Allerdings nicht das gesamte Gelände: "Das Grundstück zwischen Sekowitschweg und Hans-Mayer-Platz ist zum Teil im Besitz der ÖBB. Der vordere Bereich, der direkt neben der BWS Wohnanlage liegt, gehört der Gemeinde Wien", so ÖBB-Pressesprecherin Julia Krutzler.
Auch dies wurde schließlich aus dem Büro von Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) bestätigt: "Die Fläche wird von der MA 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau als öffentliches Gut verwaltet". Diese Abteilung sorgt damit auch für die Pflege des entsprechenden Areals.
Gibt noch keine Pläne
Die Menschen vor Ort treibt aber auch die Frage um, was denn mit dem Grundstück künftig geplant ist. Für die Anrainerinnen und Anrainer schließlich keine unwesentliche Frage. "Diese Fläche ist als öffentliches Gut gewidmet, wobei im Bebauungsplan festgelegt ist, dass mindestens die Hälfte der Fläche als Grünraum zu gestalten ist", heißt es aus dem Büro von Vizebürgermeisterin Gaál.
Konkrete Pläne würden hier aktuell nicht vorliegen. Das gilt auch für das Gebiet der ÖBB: "Im Moment gibt es keine Pläne für das Grundstück, die Prüfung der weiteren Verwendung wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin ist keine anderwärtige Nutzung des Geländes geplant", so Krutzler.
So bleibt es wie bei jedem guten Mysterium: Das letzte Geheimnis ist noch lange nicht gelüftet. Die Anrainerinnen und Anrainer würden sich allerdings wohl mehr Klarheit und einen sauberen Grünraum vor der Haustür wünschen.
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