AKTION: Wasser für die Untere Lobau - Lobau gießen, ein symbolträchtiger Fototermin

- Bunte Gießkannen als Zeichen für die Dringlichkeit, Wasser in die austrocknende Au zu leiten
- hochgeladen von Helmut Sattmann
Die „Initiative Esslinger für die Lobau“ traf sich mit Lobaufreund:innen und Naturschutzaktivist:innen am Samstag, den 5. April 2025 beim „Uferhaus Staudigl“ in Groß Enzersdorf zu einem symbolischen LobAu-Gießen. Hintergrund des Fototermins ist die seit Jahren andauernde Austrocknung und Verlandung der naturgeschützten Auenlandschaft, insbesondere der Unteren Lobau.
Ein amtlicher Bescheid und die Weigerung der Stadt Wien, der Unteren Lobau, Teil des Nationalparks Donau-Auen, Wasser zu gönnen, lassen die Au leiden, die offenen Wasserflächen schrumpfen und die Biodiversität dieses ganz besonderen Naturjuwels schwinden.
Maßnahmen, die diese Entwicklung stoppen und rückgängig machen könnten, müssen nicht neu erfunden werden. Die Pläne liegen seit vielen Jahren in den Aktenschränken und Schublanden der Stadtverwaltung.
Der Auenwald ist nicht nur ein wertvolles Naturerbe, ein ganz besonderes Erholungsgebiet für die Menschen, sondern auch für Klima- und Hochwasserschutz von Relevanz.
Lässt Wien die Untere Lobau verdursten?
Unverständlich ist daher, warum die Stadt Wien sich seit vielen Jahren weigert, Wasser in die Untere Lobau zu lassen. Auch wenn die derzeit möglichen Wassermengen, die von der Neuen Donau und zum Teil von der Alten Donau zugeleitet werden könnten, nicht ausreichen den Zustand einer vitalen Aue wieder ganz herzustellen, könnte diese Wassergabe wohl reichen, das rapide Sterben zu verzögern und Zeit für Konzepte für eine effizientere Anbindung an die Donau zu entwickeln und zu verwirklichen.
Ein Konflikt, der keiner sein müsste
Doch die Wasserzufuhr von der Oberen zur Unteren Lobau wird derzeit „amtlich“ durch einen Wasserrechtsbescheid und physisch durch den „Staudigl-Damm“ verhindert. Dieser kleine Damm, nahe dem Uferhaus in Groß Enzersdorf markiert den Übergang von Groß Enzersdorfer Arm und Eberschüttwasser und damit auch die Grenze zwischen Oberer und Unterer Lobau. Deshalb, und aufgrund der sichtbaren Dürre, war das Fotoshooting mit bunten Gießkannen dort auch mit einer eindeutigen Aussage verbunden.
Einer der Hauptgründe, die für die Versäumnisse angeführt werden, ist die „Daseinsvorsorge“, ganz konkret das Risiko einer beeinträchtigten hygienischen Qualität des Trinkwassers, das in den Lobaubrunnen gewonnen wird und als Wasserreserve für die Stadt Wien gilt. Hätte man die bereits vor zwanzig Jahren genehmigte und budgetierte Trinkwasseraufbereitungsanlage „Kleehäufel“ verwirklicht, würde die Situation heute viel entspannter für die beiden nur scheinbar widersprüchlichen Aspekte – Naturschutz und Trinkwasserschutz – sein.
Warum dieser Plan verworfen wurde, bleibt bis heute unbeantwortet. Dass auch die Trinkwassergewinnung in der Unteren Lobau in Zukunft auf vermehrte Zufuhr von Oberflächenwasser bzw. einem vitalen Austausch der Au mit dem Fluss angewiesen sein wird, damit die Grundwasservorkommen ausreichend gespeist werden, wird derzeit ignoriert.
Ökologisch wäre eine bewässernde Dynamisierung der Au dringend notwendig, um das wertvolle Ökosystem an Land und im Wasser zu erhalten. Die Lobau ist Biodiversitätshotspot, Wasserwald, Klimawald, Wasserrückhaltefläche und Hochwasserschutz. Und außerdem ein ungemein bereichernder Faktor für die Lebensqualität der Bewohner von Stadt und (Um)land.




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