Heim-Remis des FC Stadlau gegen Team Wr.Linien
Es war nicht zu erwarten, dass dieses Heimspiel leicht werden würde. Da stand schon als riesengroße Warnung die erste Herbst-Niederlage (aus Runde 4 bei - erraten - den Wr.Linien). Zudem wartete ein Gegner, der über hohe Qualität (u.a. mit den Ex-Stadlauern Gerald Lintner und Manuel Mirvic) im Kader und einen "Trainerfuchs" auf der Bank verfügt. Im Stadlau-Dress fehlte weiterhin verletzungsbedingt Philip Wendl, eine der absolut stärksten Offensivwaffen der Liga. Simon Hobiger steht nach seiner Gelb-rot-Sperre wieder zur Verfügung, dafür fehlte der gelb-gesperrte Bernd Stoklasse ...
Das Spiel war trotz - oder wegen - der Temperaturen um den Gefrierpunkt, die so gar nicht im Einklang mit dem frühlingshaften Grün des Rasens standen, flott und intensiv. Es begann gleich mit einer Top-Chance für Lamesic, der jedoch statt den Ball ins Tor zu jagen noch einmal auflegen wollte (2.). Wer weiß, wie's bei einem raschen 1:0 weiter gegangen wäre? So kamen die Gäste aus dem ersten (und einzigen) gefährlichen Schuss der Anfangsphase gleich zum 0:1 (8.). Ein Rückschlag, denn gegen die routiniert und organisiert stehende kompakte Defensive der Wr.Linien fiel der Stadlauer Offensive wenig Kreatives ein. So gab's zwar einen kleinen Aufreger, als Lamesic im Wr.Linien-Strafraum zu Fall kam und die Pfeife des an sich sehr gut amtierenden Referees Pfeiffer stumm blieb (14.) und einen gut angetragenen Celik-Weitschuss (15.) gegenüber einem nicht ungfefährlichen Schuss von Kalser für die Gäste (18.), den Neckam aus der Ecke drehte (und den anschließenden Corner souverän wegfaustete), aber sonst nichts, was in den Gäste-Strafraum kam und gefährlich wurde. Erst im Finish der 1.Hälfte musste Gästekeeper Figl seine ganze Länge und Routine ausspielen, als er bei Stanojcic' Flanke zum Eckball (41.) und bei diesem darauf folgenden gegen Lamesic rettete 42.)
Hälfte zwei bot ein unverändertes Bild: Optisch klar überlegene Hausherren, die viel Herz und Willen ins Spiel investierten, jedoch kaum zu zwingenden Chancen kamen - und auch keine der Gäste zuließen, die ihrerseits durchaus auch Offensivakzente zu setzen bemüht waren. Einige torreife Szenen kamen aber doch zustande: Lamesic scheiterte nach gutem Tuczai-Pass aus spitzem Winkel an Figl (55.), ein gut angetragener Schuss des eingewechselten Honsak (erst 16 Jahre alt!) wurde zur Ecke abgeblockt (67.). Und dann gelang endlich der hoch verdiente Ausgleich: der quirlige Mario Lamesic ging auf rechts auf und davon, hatte von der Toroutlinie am Sechzehnereck die Übersicht und legte ideal auf Elferhöhe auf. Dort kam Matthias Honsak und jagte das Leder ins linke Eck, Figl's Abwehrversuch konnte den Treffer zum 1:1 nicht verhindern (79.). Nur zwei Minuten später eine ganz ähnliche Aktion: diesmal legte Klaric auf, doch Honsaks Schuss strich um Zentimeter am Eck vorbei - das hätte der Sieg sein können. Die - durchaus mögliche, aber unverdiente - Niederlage verhinderte dann Goalie Benjamin Neckam mit einem tollen Reflex gegen Rajdls Schuss aus rund 7 Metern halbrechts (87.). So blieb's bei der Punkteteilung in Form von 1:1 ...
Fazit: es wird sehr, sehr schwer, eine Wr.Viktoria noch von der Tabellenspitze zu holen, die - zwar ohne spielerisch zu glänzen, aber mit extremer Power und Doppelbesetzung auf nahezu allen Positionen - ihre Spiele gewinnt (diese Runde gegen die unangenehme SV Donau) ...
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