Technisches Gebrechen
Vienna Capitals können keine Heimspiele austragen
Wegen eines technischen Defekts in der Heimstätte der Vienna Capitals, der Steffl-Arena in der Donaustadt, sind Heimspiele für den Wiener Eishockeyclub wohl für einige Wochen nicht möglich.
WIEN/DONAUSTADT. Ein technisches Gebrechen in der Steffl Arena sorgt derzeit bei den Vienna Capitals für Kopfzerbrechen. Bereits vergangenem Freitag wurde festgestellt, dass Ammoniak in der Arena ausgetreten worden war. Eine Schweißnaht geplatzt – die BezirksZeitung berichtete (siehe unten).
Diese konnte zwar mittlerweile geflickt werden, doch infolgedessen musste eine Notabschaltung des Kühlungssystems vorgenommen werden – dabei ging eine Sonde kaputt, die essentiell für die Eisaufbereitung in der Halle ist.
Sonde muss nachgebaut werden
Das hat Folgen: Bis das benötigte Ersatzteil herbeigeschafft und installiert werden kann, werden wohl einige Wochen vergehen, denn die Suche nach einer neuen Sonde gestaltet sich als schwierig – das Bauteil ist in der ursprünglichen Form beim Hersteller nicht mehr erhältlich.
"Aktuell ist der Stand der Dinge, dass wir versuchen, die Sonde zu reparieren oder diese von einer externen Firma nachbauen zu lassen", so Franz Kalla, Manager der "Caps". Bis das passiert, könnten zwei bis drei Wochen vergehen. Währenddessen können die Vienna Capitals keine Heimspiele austragen.
Die Gründe für das Horror-Szenario aus Sicht der Capitals liegen nach eigenen Angaben an der bereits zu langen Betriebsleistung der Maschinen für die Kühlanlage. Diese laufen seit fast 30 Jahren und haben zum Teil bereits 100.000 Betriebsstunden abgespult.
Kein Geld für Sanierung
Langfristig gesehen könne nur eine Komplettsanierung bzw. Neubeschaffung der Kühlanlage das Problem lösen. "Denn durch das hohe Alter der Anlage können Mängel wie jene aktuell in Zukunft immer wieder auftreten", betonte Kalla gegenüber "Wien Heute".
Für eine Sanierung oder eine Neubeschaffung fehlte bislang das nötige Geld. Der Betreiber beklagte hier die fehlende finanzielle Unterstützung der Stadt Wien, die auch Eigentümer der Steffl-Arena ist. "Wir haben die Stadt Wien in den letzten Jahren mehrmals darauf hingewiesen, dass die Anlage am Ende ihrer Betriebsdauer angelangt ist", so der Vienna Capitals-Geschäftsführer.
Um weiterhin in der höchste Spielklasse im österreichischen Eishockey, der "Ice Hockey League", teilnehmen zu können, versuchen die Verantwortlichen der Vienna Capitals nun, das Heimrecht mit den kommenden Gegnern zu tauschen.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.