„Wir bleiben im Regen stehen“
Bei der 22A-Haltestelle Kagran gibt es kein Wartehütterl, die Fahrgäste müssen bei Wind und Wetter ungeschützt draußen stehen.
DONAUSTADT. Waltraud Winter wartet vollgepackt mit Einkäufen an der äußersten Bushaltestelle Kagrans. Sie sei auch nicht mehr die Jüngste, hatte erst vor kurzem eine Operation am Arm, ein Wartehütterl wäre für sie eine große Erleichterung, wie sie uns erzählt. „Es ist eine riesengroße Schweinerei, dass der Kagraner Platz so massiv ausgebaut wurde, wir hier aber nicht einmal ein Wartehäuschen haben“, meint sie erzürnt.
Unsicher am Heimweg
„Wenn ich ins Theater gehe, komme ich oft erst gegen 23h in Kagran an, da steht man dann ganz alleine bei einer unbeleuchteten Station am letzten Zipfel, da ist einem schon etwas mulmig“, äußert Winter auch Sicherheitsbedenken. Da müsse sie sich zur 60m entfernten Wartehäuschen-Haltestelle setzen und aufpassen, dass ihr der Bus nicht davonfahre.
„Hütterl kommt 2016“
Michael Unger von den Wiener Linien, die zusammen mit der Gewista und dem Bezirk für die Wartehäuschen zuständig sind, sieht hier allerdings keine Eile. Ab 2016 wird auf dem Parkplatz vor der Haltestelle das „Forum Donaustadt“ gebaut.„Dabei wird auch der Vorplatz der U-Bahn und damit auch die Haltestellenbereiche neu gestaltet“, erklärt Unger. Erst dann seien wieder moderne Wartehütten vorgesehen. Prinzipiell läge der Fokus ohnehin auf stärker frequentierten Haltestellen.
Da bleibt Waltraud Winter und den anderen Fahrgästen nichts anderes übrig, als zu warten. Ohne Wartehütterl.
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