"KRIACHAL".....Kriecherl - Was ist das? .....rot oder gelb
Kriecherl - lat. Prunus insititia
Nach neuesten Erkenntnissen muss die Kriecherl-Verwandtschaft vor ungefähr 6000 Jahren im sudmahrisch- weinviertlerischen Raum spontan entstanden sein. Von der damaligen Bevölkerung erkannt und geschont, später bewusst durch Aussaat, Veredelung oder durch Wurzelbrut vermehrt, gibt es dieses Uraltobst heute noch immer. Somit gehören die Kriecherl zu den ältesten Kulturpflanzen mitteleuropaischen Ursprungs.
Unter den Obstbäumen zählen die Kleinpflaumen zu den kleinwüchsigen und kurzlebigen Baumarten. Während Apfelbäume nach 120 Standjahren bei schlechter Pflege immer noch wirtschaftlich relevante Mengen liefern können, sind Kriecherlbäume schon mit 50 Jahren vergreiste Altbäume. Zwar sterben sie nicht plötzlich ab, wie das bei den Marillenbäumen bekannt ist, sondern entwickeln bei zurückgehender Vitalität Jungtriebe aus dem Wurzelsystem. Dieses Phänomen wird "Wurzelbrut" genannt und wenn nicht rechtzeitig dagegen vorgegangen wird, entwickeln sich dichte, vieltriebige Kriecherlgebüsche., die kaum noch beerntet werden können.
Diese herrlichen KRIACHAL gibt es bei uns im Burgenland, rund um den Neusiedlersee.
Quelle: GENUSS REGION ÖSTERREICH
Die meisten Gegenden Niederösterreichs sind schon gänzlich "kriecherlfrei", nur in wenigen Regionen gibt es sie noch in größerer Dichte: die Kriecherl.
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