Mobbing an Schulen
Es ist ein bekanntes Problem. Gab es immer schon. Nichts Neues werden manche sagen. Oder nimmt es heutzutage gepusht durch die ständige Präsenz im Netz vielleicht doch ganz andere Ausmaße an? Grenzen verschwinden, die vor einigen Jahren noch zu überschreiten tabu gewesen wären. Wenn aus der harmlosen Hänselei ein echtes Problem wird gilt dringender Handlungsbedarf!
Einer steht in der Ecke, wird gemieden, beschimpft und ausgelacht. Dieses Bild ist so alt wie die Schule selbst, doch Ausgrenzung hat mit dem Internet eine neue Dimension hinzugewonnen.
Hier geht die Quälerei, die in der Klasse begonnen hat nun nämlich online weiter. Herrlich einfach ist es sich mit den Klassenkameraden zu vernetzen und so geheime Gruppen zu bilden und Pläne zu schmieden, wie man einen Schüler noch fertig machen könnte.
Tabus wie Tod oder Drohungen gibt es nicht mehr, vielleicht weil sie in der digitalen Welt unsere ständigen Begleiter geworden sind. Wer im Spiel bedenkenlos um sich ballert und das Zertstören von anderen Menschen mit besonders vielen Bonuspunketen behaftet wird, der wird auch in der Realiät nicht besonders viele Skrupel haben.
Besonders Kindern fällt es schwer sich in einem so komplexen System zurechtzufinden und noch klar Recht von Unrecht unterscheiden zu können. Geht es nun um einen harmlosen " Schmäh" oder schade ich einem anderen ganz massiv und bewege mich sogar auf illegalen Gefielden. Lezteres ist bei Kindern ja ohnehin eine sehr heikle Angelegenheit.
Schwierig wird es, wenn sich die Opfer aus Scham niemandem öffnen und durch die ständige Bedrängnis so sehr unter Druck geraten, dass es seelische und gesundheitliche Folgen hat und schon manche Verzweilfelte nicht nur die Arme der Sucht sondern auch in den Suizid getrieben hat.
Niemand weiß, welche Probleme ein anderer zu Hause noch hat, ob er in einer schwierigen Situation lebt, krank ist oder er einen Verlust überstehen musste.
Addieren sich viele Faktoren so nimmt das Unglück seinen Lauf.
Oftmals erkennen Angehörige die Hilfeschreie nicht oder sie werden von Eltern und Pädagogen verharmlost und nicht ernst genommen.
Wenn ein Kind zu Hause sein Verhalten ändert, traurig und niedergeschlagen wirkt, vielleicht ständig mit den Blicken am Handy hängt, um mögliche Angriffe von dort aus zu verstecken sollte man hellhörig werden.
Ändern kann man immer etwas, es verlangt jedoch Mut und Stärke von allen Beteiligten, denn wird ein Kind in der Schule gemobbt, ist das ein Problem für den gesamten Familienverband.
Ob man Kontakt mit den Lehrern oder mit den Eltern der Täter herstellt ist im Prinzip egal, doch sollte sich das Kind aus dieser belastenden Situation nicht in überschaubarer Zeit selbst befreien können oder nehmen die Beleidigungen und Attacken eine untragbere Dimension an, soll gehandelt werden.
Anlaufstellen sind die jeweiligen Schulen und diverse psychologische Dienste, die unterstützend und vermittelnd zur Seite stehen können.
Ein Appell an alle besonders in der Vorweihnachtszeit! Seid tolerant, akzeptiert das Anderssein und lebt nebeneinander in Frieden, wenn es miteinander nicht gelingt. Man muss nicht eines jeden Freund sein, aber die seelische und körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht, welches es glit zu wahren, und zwar in jedem Alter!
Dazu noch ein altes Sprichwort:" Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!"
Eva Nasr
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