Weiterhin Uneinigkeit im Regionalverband

Neuer Vorstand
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Nicht die tollen Tourismuszahlen des vergangenen Jahres sondern erneuter Streit um Vorstandswahl standen im Mittelpunkt.

Mit fast zweijähriger Ver­spätung wurde in der Voll­­versammlung des Tourismus­­regionalverbandes der Vorstand neu gewählt.
JENNERSDORF (ab). Mit Spannung wurde die Jahresvollversammlung des Tourismusregio­nalverbandes in der Vorwoche erwartet.
Im Mittelpunkt stand nicht die Präsentation der rekordverdächtigen Nächtigungsstatistik oder das überaus positive Resümee des vergangenen Jahres, sondern die Neuwahlen des Vorstandes.

Diesmal nur ein Wahlvorschlag
Anders als beim ersten Versuch, einen Vorstand zu wählen, wurde diesmal kein zweiter Wahlvorschlag abgegeben.
Im Mai 2008 waren in Anwesenheit von Burgenland Tourismuspräsident, LH Hans Niessl sowie BH Dr. Hubert Janics, der den Wahlvorsitz innehatte, zwei Teams zur Wahl gestanden. Beim darauf folgenden Urnengang der stimmberechtigten Delegierten mit Berechtigungskarte per Handzeichen war die Überraschung im Saal groß: Es kam zu keiner Zustimmung für das Team um den bisherigen Obmann, Dr. Siegmund Mihellyes, da die einfache Mehrheit nicht erreicht wurde.
Damit war eine Wahlwiederholung notwendig geworden, die aber erst jetzt - nach fast zwei Jahren - anberaumt wurde.

Vizepräsident, LR Bieler leitete
In Vertretung von LH Hans Niessl sprach LR Helmut Bieler, der auch das Amt des Vizepräsidenten von Burgenlandtourismus innehat, die Eröffnungsworte und stellte sicher, dass von insgesamt 65 wahlberechtigten Delegierten mit 44 Anwesenden die Wahl ordnungsgemäß durchgeführt werden könne.
Für heftige und teilweise lautstarke Diskussionen sorgte noch vor der Wahl der Einwand des stellvertretenden Obmanns des örtlichen Tourismusverbandes Jennersdorf, Reinhard Puchas: „Es sind hier Delegierte, die nicht in einer Vollversammlung gewählt wurden. Da bisher keine Versammlung stattgefunden hat sind diese daher nicht rechtmäßig entsandt worden. Ich will aber hier keine Namen nennen!“.

Wieder unklare rechtliche Situation
Mag. Hans Artner, Jurist des Burgenlandtourismus und der Bezirkshauptmann erklärten daraufhin die rechtliche Situation: „Seitens des Landesverbandes müssen wir uns darauf verlassen, was uns die örtlichen Verbände melden, bei denen liegt die Verantwortung. Es handelt sich dabei um eine vereinsinterne Angelegenheit. Das Risiko ist allerdings durchaus gegeben, dass die Wahl im Nachhinein angefochten wird“.

Bisheriges Team wurde bestätigt - aber auf wie lange?
Für den einzigen Wahlvorschlag (siehe Kasten) stimmten 34 der 44 stimmberechtigten Delegierten, der Vorstand wurde nach der Konstituierung bestätigt.
Landesrat Helmut Bieler: „Wir werden die heutige Wahl durchführen, auch auf die Gefahr hin, dass die Wahl im nachhinein angefochten wird.“

Wahlgeschehen
TRV Jennersdorf
• Für den einzigen Wahlvorschlag kandidierten Dkfm. Walter Postl, Vzbgm. Kurt Löffler, Erwin Ruck, Dr. Siegmund Mihellyes, Claudia Fartek, Matthias Mirth und Herbert Krbeczek.
Dieser Vorschlag erhielt 34 der möglichen 44 Stimmen.

• In der Konstituierung wurden der bisherige Obmann, Dr. Sieg­mund Mihellyes und dessen Stell­vertreterin, Claudia Fartek in ihren Funktionen bestätigt. Matthias Mirth und Herbert Krbeczek vervollständigen das Vorstandsquartett.

• Weniger spannend, stimmungsgeladen und emotional wurden in einer ebenfalls gehei­men Wahl auch die neuen Rechnungsprüfer für die kommenden fünf Jahre bestimmt: Dir. Ronald Meitz und Dir. Günter Hadl erhielten mit 39 bzw. 26 die meis­ten Stimmen und wurden neu in diese Funktion berufen. Auf Franz Strobl, der sich ebenfalls um das Amt des Rechnungsprüfers beworben hatte, waren nur 12 Stimmen entfallen.

Meinung (kk):
Der Stolperstein
Jennersdorf und das burgen­ländische Tourismusgesetz scheinen einander wirklich nicht zu mögen! Wie beim berühmten Stolperstein hat man am gleichen Ort zum (nahezu) gleichen Zeit­punkt den gleichen Fehl­schritt getan und ist - fast gleichartig - wieder über im Gesetz nicht vorhan­de­ne Bestimmungen gestol­pert. „Eine umfassende Wahl­ordnung muss her!“, war vor zwei Jahren noch der verständliche Ruf der ge­scheiterten Wähler und (doch nicht) Gewählten. Mittler­­weile hätte man Zeit gehabt, allerlei am Gesetz zu reparieren oder auch die Gegebenheiten in der Region Jennersdorf gemeinsam zu applanieren, um sich so den vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen zu nähern. Aber nichts dergleichen ist geschehen: Anstatt Hand in Hand die touristische Rekordflut über der touristi­schen Winzig­re­gion gebüh­rend zu feiern, ist man nach wie vor emsig bemüht, dem Nachbarn das Haxl zu stellen und ihn (auch steinlos) zum Stolpern zu bringen.

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