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Als Klemens Amon 1990 den auf zwei Dutzend Musikanten geschrumpften Musikverein der Freistadt Rust überhnahm, ging er in der Nachwuchsarbeit völlig neue Wege. Heute spielen die Ruster längst in der obersten Klasse mit.
RUST (sz). „Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, dann muss auch der Kapellmeister zum Berg gehen“, weiß der ehemalige Spitzentrompeter Klemens Amon. Und so packte er sein Auto mit Instrumenten voll und besuchte damit gleich nach Schulbeginn die zweiten und dritten Klassen der Volksschule. Kurz danach war bereits die erste Probe – und so passiert das seither jedes Jahr. Am 4. September begann für ein knappes Dutzend Mädchen und Buben das Abenteuer Blasmusik. Unterstützt werden die Kids ab heuer von Maskottchen Trööti, das beim Jubiläumsfest erstmals öffentlich präsentiert wurde.
Von Anbeginn weg wurde Wert darauf gelegt, dass die Kids im Ensemble spielen. Die meisten, die bis heute durchgehalten haben, besitzen das Goldene oder Silberne Leistungsabzeichen.
Wie viele Kinder bereits durch diese Schule gegangen sind, weiß der Kapellmeister nicht auf Anhieb, aber der Erfolg kann sich sehen lassen: Drei aus der Startformation – Günter Amon, Michael Lehner und Johannes Biegler – haben längst die Kapellmeisterprüfung abgelegt. Letzterer leitet sogar seit rund einem Jahr die Polizeimusik Bugenland.
Musikverein Freistadt Rust
Blasmusik gibt es in der Storchenstadt seit der Gründung der Musikschule im Jahr 1947.
Ein Jahr später wurde die Stadtkapelle gegründet, die sich 1965 wegen Nachwuchsmangel auflöste.
1974 wurde der heutige Musikverein gegründet, Kapellmeister war Alois Loidl.
Seit 1990 ist Klemens Amon der Chef. Er hat bald nach seinem Amtsantritt das Jugendorchester Hockus Pockus Musikus ins Leben gerufen.
Der MV Freistadt Rust hat aktuell 60 aktive Mitglieder.
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