Wulkaprodersdorf
Betriebe leiden unter den hohen Strompreisen

Die hohen Stromkosten werden für die Unternehmer immer mehr zur Belastung. | Foto: Stefan Schneider
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  • Die hohen Stromkosten werden für die Unternehmer immer mehr zur Belastung.
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Die Gemeinde Wulkaprodersdorf ist eine Talsiedlung in der Wulkaebene. In der Gemeinde finden sich viele Familienbetriebe, die das Ortsbild der Marktgemeinde prägen. Bei einem Lokalaugenschein haben sich die RegionalMedien Burgenland mit einigen Unternehmern über ihre Betriebe und ihre derzeitige Situation unterhalten.

WULKAPRODERSDORF. Die Gastronomie und auch Unternehmen in Wulkaprodersdorf leiden unter den hohen Strompreisen. Bereits in der vierten Generation führt Peter Dobrovits das Familienunternehmen Getränke Dobrovits. Bis 1936 wurden die selbst gemachten Limonaden mit dem Pferdefuhrwerk ausgeführt. Dort, wo die Pferde früher ihren Stall hatten, ist jetzt das Büro des modernen Abfüllunternehmens. Geliefert werden die Erzeugnisse bis nach Deutschland. Abgefüllt und gemacht wird, was auch schmeckt – egal ob Kräuterlimonade oder Energy-Drink.

Peter Dobrovits führt den Familienbetrieb in vierter Generation.  | Foto: Stefan Schneider
  • Peter Dobrovits führt den Familienbetrieb in vierter Generation.
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"Corona hat aber auch einiges verändert", erzählt Peter Dobrovits. Aus der Krise verhalf sich das Unternehmen mit Hauslieferungen, die vor der Pandemie schon angeboten wurden, durch die Lockdowns aber so richtig boomten.

Die derzeitigen Energiekosten machen sich im Unternehmen nur bedingt bemerkbar. Auffällig sei aber der Rückgang von Lieferungen an Gastro-Betriebe.

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Vom Gasthaus zum Restaurant

Direkt an der Ödenburgerstarße liegt das Rasthaus Wulkatal. Seit mittlerweile über 25 Jahren führt die Familie Kalozi das Restaurant in Wulkaprodersdorf. Zoltan Kalozi ist der Chef hinter der Theke. Wer in Wulkaprodersdorf an Pizza denkt, der ist im Rasthaus genau richtig. Durch Corona habe sich aber vieles verändert:

"Früher war das hier ein richtiges Wirtshaus, jetzt sind wir ein Restaurant", erzählt Kalozi. Zu Mittag sei man immer gut gefüllt, darüber könne man sich auch nicht beschweren, doch was früher war, ist nicht mehr, so Kalozi.

Zoltan Kalozi aus dem Rasthaus Wulkatal. | Foto: Stefan Schneider
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Die hohen Energiepreise machen die Situation im Moment auch nicht besser. "Früher waren es 800 Euro monatlich, heute sind wir bei 4.000 Euro im Monat" erzählt der Wirt. Das werde sich dann auch bald bei den Preisen der Speisen bemerkbar machen. Angestrebte Planungen für eine Erweiterung des Gastgartens liegen derzeit jedenfalls flach.

Heuriger mit Tradition

Bereits im Jahr 1952 begann die Heurigenära der Familie Paisler in Wulkaprodersdorf. Seit 1999 hält Viktor Paisler die Zügel im Restaurant in der Hand. Pro Tag werden über 1.000 Essen gekocht und an Schulen und Kindergärten in den Bezirken Eisenstadt und Mattersburg ausgeliefert. "Früher lebte der Betrieb von Stammgästen, Kartenspielern und wöchentlichen Frühschoppen", erzählt Viktor Paisler.

Viktor Paisler vom Heurigenrestaurant Paisler. | Foto: Stefan Schneider
  • Viktor Paisler vom Heurigenrestaurant Paisler.
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Heute sei der damalige Wirtshausbetrieb aber gelebte Vergangenheit. Hier habe auch Corona seinen Teil dazu beigetragen. Jetzt kommen die hohen Energiekosten noch hinzu. 600 Prozent müsse er im Monat mehr Zahlen. "Waren es früher 1.700 Euro an Betriebskosten, sind es jetzt 7.400 Euro", sagt Paisler. Durch das gute Geschäft mit den Essenslieferungen habe Paisler die Preise bisher nicht erhöht. Bleibt es jedoch bei den hohen Energiekosten, sehe er auch keinen Ausweg mehr.

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